Beschluss bei Fraktionsklausur: Fachkräfte für die klimaneutrale Zukunft aus- und fortbilden

Ob beim massiven Austausch von Gasheizungen gegen Wärmepumpen, bei der Installation von Solaranlagen, bei der energetischen Gebäudedämmung oder auch beim Ausbau der Wasserstofftechnologie – auf dem Weg zur Klimaneutralität sind viele spezialisierte Handwerker*innen gefragt. Bremen steht dabei in Konkurrenz zu anderen Kommunen, die für die klimafreundliche Transformation ebenfalls zunehmend Fachkräfte binden werden.  Vor diesem Hintergrund sieht die GRÜNEN-Fraktion den Senat in der Pflicht, zusammen mit den Kammern und Hochschulen den Bedarf an spezialisierten Fachleuten in den verschiedenen Gewerken zu ermitteln und mit einer Kampagne unter dem Motto ‚Klimaschutz zum Beruf machen’ um Nachwuchskräfte zu werben. Das ist eine Forderung aus dem Positionspapier ‚Die Zeit drängt: Fachkräfte für die Transformation in eine klimaneutrale Zukunft aus- und fortbilden’, das die GRÜNEN-Fraktion nun auf ihrer Klausurtagung in Bad Zwischenahn beschlossen hat. Demnach soll Bremen auch regionale Fachkräfteallianzen unterstützen, um die Aus- und Fortbildung für die Klimaschutztechniken zu beschleunigen.

Nicht zuletzt sprechen sich die GRÜNEN für eine Neuausrichtung von Ausbildungsberufen aus. So sollte z.B. ein Schwerpunkt für erneuerbare Heizsysteme in den Ausbildungsverordnungen für Anlagenmechaniker*innen im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik verankert werden. Vorstellbar sind auch neue Lehrberufe wie etwa eine Ausbildung zur Bausanierer*in.

Der Weg in die Klimaneutralität kann nur mit gut ausgebildeten Fachkräften geebnet werden, betont die stellv. Fraktionsvorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin Henrike Müller: „Junge Menschen haben ein hohes Interesse daran, sich für Klimaschutz zu engagieren – auch beruflich. Es ist höchste Zeit, Ausbildungsberufe klimaschutzrelevant zu modernisieren, für junge Menschen attraktiver zu machen und so den eklatanten Fachkräftemangel zu beheben.“