Alexandra Werwath und Florian Pfeffer, Landesvorstandssprecher*innen zur Transformation der Bremer Innenstadt:
“Eine Innenstadt, in die man gerne geht. Eine Innenstadt, die mehr ist als ein Konsumort. Eine Innenstadt, die das Herz unserer wundervollen Stadt ist. Das wollen wir alle, in der Koalition und das wollen alle demokratischen Parteien in Bremen.
Es sind die Wege, wie diese Ziele zu erreichen sind, die sich unterscheiden. Die Verlegung der Straßenbahn aus der Obern- in die Martinistraße wäre ein großer Wurf. Aber geht er wirklich in die richtige Richtung und wird das der Martinistraße gerecht, die verbindendes Element zwischen Schlachte und City sein könnte, ließe man sie nur? Außerdem würde die Straßenbahnverlegung viele Millionen Euro kosten, die an anderer Stelle fehlen.
Uns Grüne eint die Annahme, dass eine verkehrspolitische Maßnahme wie die Verlegung der Straßenbahn allein nicht die Attraktivität der Innenstadt verbessert. Sie könnte nach vielen Jahren Bauzeit ein Weg sein, die Attraktivität der Obernstraße zu erhöhen, muss es aber auch nicht. Und sie könnte die Aufenthaltsqualität einer neu gestalteten autofreien Martinistraße empfindlich beschädigen. Wir Grüne haben die Annahme, dass im Verhältnis gesehen kleinere und schneller zu realisierende Veränderungen, die mehr Rad- und Fußverkehr sowie eine bessere und barrierefreiere Erreichbarkeit der Innenstadt durch den ÖPNV nach sich ziehen, besser wären. Es ist aber auch klar, dass verkehrspolitische Maßnahmen nur ein Baustein sein können, die Attraktivität der Innenstadt zu verbessern. Wir glauben, dass die Millionen Euro, die für die Verlegung der Straßenbahn nötig wären, anders besser investiert wären. Dazu könnten z.B. der Ankauf von Immobilien in der Innenstadt durch die Stadt gehören, um mit kleineren Verkaufsflächen und anderen Unternehmenskonzepten neue Impulse zu setzen. Einen ersten Schritt ist Bremen hier mit den Pop-Up Stores gegangen. Weitere Schritte könnten die nachhaltige und kraftvolle Aufwertung des öffentlichen Raumes sein, oder auch Überlegungen für neue (sub-)kulturelle Interventionen und Institutionen.
Es ist wertvoll, um die Richtigkeit der Maßnahmen zu streiten. Der Austausch und politische Streit ist das Wesen der Demokratie. Er macht politische Entscheidungen besser und zwingt alle Beteiligten, ihre Pläne mit denen der anderen Parteien zu vergleichen. Ziel sollte immer die beste Lösung sein.
Wir finden es ebenso wie die SPD gut, dass von Senat und Handelskammer mit dem Papier “Strategie Centrum Bremen 2030+” ein Diskussionsaufschlag für die zukünftige Entwicklung gemacht wurde und freuen uns darauf, mit dem neuen Innenstadt-Intendanten und im Rahmen der Verhandlungen um den Verkehrsentwicklungsplan diesen Wettbewerb um die besten Ideen fortzusetzen. Gemeinsam werden wir die besten Lösungen für Bremen erarbeiten und freuen uns über alle Anregungen und Vorschläge.”
Einige unserer Ideen, die zum Teil über das Innenstadtkonzept hinausgehen, können Sie hier finden:
Offener Brief an das Aktionsbündnis Innenstadt.
Positionspapier: Wissenschaft in die Innenstadt aber richtig.
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