In der Diskussion um Spielplatzöffnungen fordert die Grünen-Fraktion die betreute Öffnung von Spielplätzen für kleinere Gruppen. Darüberhinaus sollten auch weitere Einrichtungen mit Spielmöglichkeiten unter freiem Himmel für Kinder geöffnet werden. Für beide Vorhaben müssten zunächst ehrenamtliche Aufsichtspersonen geschult werden, die auf die Einhaltung von nötigen Abständen und auf den Einlass achten. Außerdem ist ein Anmeldeverfahren im Internet oder auf Listen am Spielplatz nötig, um die zeitgleiche Nutzung den Pandemie-Regeln entsprechend gering zu halten. Nicht zuletzt erwarten die Grünen angesichts des derzeit geringeren Verkehrsaufkommens eine wohlwollende Prüfung bei Anträgen auf temporäre Spielstraßen.
Bewegung ist für die gesunde Entwicklung von Kindern das A und O, so die kinderpolitische Sprecherin Solveig Eschen: „Kinder mit ihrem großen Bewegungsdrang sind in ihrer Entwicklung durch die Corona-Pandemie gehemmt. Das Wetter ist schön, der Spielplatz ruft und ist abgesperrt. Viele Familien leben in Wohnungen und haben keinen Garten. Doch Kinder wollen draußen spielen! Geschäfte sind geöffnet, Spielplätze sind geschlossen. Das ist schwer vermittelbar und belastet Familien enorm. Diese ungewöhnliche Zeit erfordert neue Ideen. Solange eine reguläre Öffnung von Spielplätzen nicht möglich ist, sollte es zunächst eine Nutzungserlaubnis für kleinere Gruppen von Familien geben. So könnten sich Familien z.B. in einer Liste am Spielplatz oder online eine Spielzeit auf dem Platz reservieren. Viele Spielplätze sind umzäunt bzw. wären leicht provisorisch abgrenzbar, um dies zu ermöglichen. Zusätzlich ist die Öffnung weiterer Einrichtungen mit Spielmöglichkeiten für Kinder denkbar. So könnten etwa der Funpark Obervieland oder der Sportgarten familien- oder kleingruppenweise nach Voranmeldung in diese Regelung einbezogen werden. In vielen Fällen ist hier bereits das Personal vorhanden, das die Aufsicht übernehmen kann.“
Die Grünen-Fraktion setzt bei der Aufsicht und Koordinierung der Spielplatznutzung auf das Engagement und das Verantwortungsbewusstsein der Eltern. „Viele Menschen haben aktuell Zeit und wollen sich gern engagieren. Koordiniert und begleitet werden könnte die Spielplatznutzung und -aufsicht daher z.B. durch Ehrenamtliche, die eine Einweisung in diese Tätigkeit erhalten und bei Bedarf durch den Ordnungsdienst unterstützt werden“, so Solveig Eschen.
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