Die Debatte um das Austarieren von Gesundheit, Wirtschaft und Politik ist notwendig und sie läuft ja auch schon. Als Kommunikationswissenschaftler warne ich vor dem Begriff der Exit Strategie. 1. Weil es kein Exit von Corona gibt, so lange wir keine Medikamente haben um Menschen weltweit zu schützen. 2. Ist der Begriff der Strategie eine Selbstüberlastung des politischen Systems. Die Politik kann den Verlauf der Epidemie nachverfolgen, aber eben nicht strategisch steuern.
Das was eigentlich passiert, sind Versuche des „Hochfahrens gesellschaftlicher Systeme“, wie des Schulsystems.
Daher sollte die politische Krisenkommunikation auch nur diese gesellschaftlichen Systeme adressieren, in denen Sie sich das Hochfahren vorstellen kann und zweitens sollte die Politik ihre Entscheidungen nicht strategisieren und idealisieren.
Das was passieren wird, ist Trial and Error, also ein Lernprozess. Eine Politik, die sich zugesteht, bei schlechten Verläufen Lockerungen wieder zurückzunehmen ist glaubwürdiger als ein „alternativloses“ Hochfahren.
Letztlich bin ich sicher, dass wir den Zustand vor Corona nicht wieder erreichen werden, dafür ist die Wucht des Virus in vielen gesellschaftlichen Systemen zu extrem und das weltweit.
Wir werden lernen müssen, mit dem Risiko für uns und für andere Menschen zu leben und daraus die Verantwortliche Haltung zu entwickeln, die es in Deutschland ja auch schon gibt. Von dieser Verantwortung die uns Covid19 auferlegt werden wir uns nicht verabschieden können. Darin liegt der eigentliche gesellschaftliche Lernprozess.
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