Die Umweltdeputation hat am Mittwoch den Haushaltsentwurf für die Jahre 2022 und 2023 verabschiedet. Mit dem Haushalt bringt die Regierungskoalition neue Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt und zur Abfallvermeidung auf den Weg. Für den Schutz der Biodiversität stehen erstmals jeweils 200.000 Euro zur Verfügung. Für eine Zero-Waste-Strategie werden 100.000 Euro pro Jahr bereitgestellt. Für Umwelt- und Klimaförderprogramme sind rund 7,1 Millionen bzw. 7,9 Millionen Euro in den Jahren 2022 und 2023 veranschlagt.
Ralph Saxe, umweltpolitischer Sprecher der Grünen, erklärt dazu: „Das Artensterben hat inzwischen dramatische Auswirkungen angenommen. Jeden Tag sterben über 100 Pflanzen- oder Tierarten aus. Sie verschwinden damit unwiederbringlich. Wenn die Natur weiter zerstört wird, gefährden wir dauerhaft unsere Lebensgrundlage. Um Lebewesen und Pflanzen zu schützen, wird Bremen auf grüne Initiative eine Biodiversitätsstrategie entwickeln. Es gilt nun, diese Strategie schnell auszugestalten und umzusetzen. Dabei können sich insbesondere kleine Maßnahmen, wie das Anlegen von Blühstreifen für Insekten, groß auswirken. Auch Abfallvermeidung ist aktiver Naturschutz. Der immense Verbrauch von Rohstoffen erzeugt Berge von Müll. Deshalb gilt es, Ideen für einen nachhaltigen Konsum zu entwickeln. Bremen setzt mit dem neuen Haushalt einen Startpunkt für Zero-Waste-Strategien, um Müll in Zukunft nahezu vollständig zu vermeiden. Die bestehenden Klima- und Umweltförderprogramme sichern wir ab. Mit dem neuen Haushalt stärken wir trotz schwieriger finanzieller Vorzeichen wichtige Maßnahmen zum Umweltschutz und bringen neue Programme auf den Weg.“
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