Zum 16. Mal ist die Deutsch Israelische Gesellschaft (DIG) Bremen mit einer Bürgerreise im Frühling nach Israel gereist.
Sinn dieses intensiven Austauschs ist die Arbeit gegen Antisemitismus in Bremen und Deutschland. Darüberhinaus bieten diese Reisen ein intensives Kennenlernen von Land und Leuten, Kultur und politischer Situation. Wir beginnen immer mit den Gesprächen und Besuchen in unserer Partnerstadt Haifa.
Wir fahren ins arabische Akko, besuchen Altersheime treffen Holocaust-Überlebende, Abgeordnete aus Haifa, besuchen Caesarea, Tel Aviv, Jerusalem und das Tote Meer.
Dieses Jahr war wegen der umstrittenen Justizreform die Situation in Israel ganz besonders und auch besonders spannungsreich.
Wir hatten die Chance am 27.3., am Tag, als Netanyahu die Verschiebung der Reform in den Sommer verkündete, in Haifa an der Demonstration gegen die Justizreform teilzunehmen. Wieder waren Tausende auf den Straßen, die Stimmung war gut, entschieden und klar gegen Netanyahus Verschiebeaktion. Die Israelis, die auf die Straße gehen, trauen Netanyahu und seiner Rechtsregierung in keiner Weise.
Sie werden ihre Proteste fortführen. Jung und Alt engagieren sich. Im wahrsten Sinne des Wortes ist die israelische Demokratie wehrhaft und lebendig. Für viele Demonstrierende geht es um die Verteidigung ihres Verständnisses einer liberalen Demokratie und von ihrem Verständnis von Israel, wie sie es wollen und wie die Gründungserklärung es vorsieht.
Wir Grüne sollten klar an der Seite der israelischen Demokratiebewegung stehen. Wir kritisieren die Justizreform in Polen und Ungarn. Den gleichen Kampf kämpfen auch die Israelis.
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