Obdachlose Menschen haben auf der Straße wenig Möglichkeit für eine angemessene Körperpflege. Die bisherigen Duschmöglichkeiten mussten im Zuge der Corona-Hygieneregeln stark eingeschränkt werden und befinden sich allesamt nur im Innenstadtbereich – im Café Papagei in Bahnhofsnähe, an der Kirche St. Johann im Schnoor und im Tagestreff ‚Frauenzimmer’ im Faulenquartier. In den Stadtteilen hingegen gibt es gar kein Angebot. Mangelnde Möglichkeiten zur Körperhygiene lässt Menschen auf Distanz gehen, was bei Obdachlosen zu einem Gefühl der Isolation führt. Das will die Koalition nun ändern: Ein Duschbus soll künftig dorthin fahren, wo die Menschen sind, die ihn brauchen. Dafür schafft Bremen ein Wohnmobil an, das für diesen Zweck umgebaut und flexibel in den Stadtteilen eingesetzt wird. Einhergehen soll das Angebot mit der Beratung obdachloser Menschen durch einen Träger.
Die Anschaffungskosten für den Duschbus betragen rund 100.000 Euro, hinzu kommen jährliche Betriebs- und Personalkosten in Höhe von circa 90.000 Euro. Auf das Vorhaben hat sich die Sozialdeputation am Donnerstag verständigt. Dazu erklärt Thomas Pörschke, Sprecher für Obdachlosenpolitik: „Es ist eine Frage der Menschenwürde, hier rasch zu handeln. Der Duschbus ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, um gerade in der Zeit der Pandemie das Los obdachloser Menschen zu verbessern. Das Fahrzeug ist eine wichtige Ergänzung bestehender Angebote, die bedingt durch die Einhaltung notwendiger Hygienemaßnahmen weniger Menschen als sonst offen stehen. Oberstes Ziel der rot-grün-roten Koalition bleibt aber die Bereitstellung von Wohnraum.“
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