Bremen ist mit einer Durchschnittsnote von 3,57 die fahrradfreundlichste Großstadt in Deutschland. Das ist das Ergebnis des ADFC-Fahrradklimatests 2020. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher Ralph Saxe: „Der erste Platz in der Kategorie Großstädte freut uns. Inzwischen haben wir eine Reihe von Preisen für eine ambitionierte Fahrradpolitik gewonnen. Bei einer knapp befriedigenden Note ist da neben Licht aber auch Schatten. Besonders geschätzt wird von den Radfahrer*innen die Erreichbarkeit der Innenstadt in Bremen, die wir weiter verbessern wollen. In Bremen ist Fahrradfahren ein akzeptiertes Mobilitätsverhalten für alle Altersstufen. Besonders gut funktioniert in Bremen die Öffnung der Einbahnstraßen für den Radverkehr. Diese Platzierung müssen wir als Ansporn nehmen, es noch besser zu machen. Besonders bemängelt wurde die fehlende Ahndung von Falschparken auf Fahrradwegen. Das müssen wir in Bremen konsequent verfolgen, damit sich die Radfahrer*innen sicherer im Verkehr bewegen können. Ein Manko ist auch die Radverkehrsführung bei Baustellen. Das ist teilweise einem Zuständigkeitswirrwarr und unklaren Vorgaben geschuldet. Wir werden uns hier für eine deutliche Verbesserung einsetzen. Wichtige Basis für Verbesserung ist auch die in dieser Legislaturperiode begonnene und merkliche Erhöhung der Finanzmittel. Vereinbartes Ziel im Kompromiss zum Bürgerantrag der Initiative ‚Platz da’ sind 36 Euro pro Einwohner*in jährlich, die wir in dieser Legislaturperiode erreichen müssen.“
Bremerhaven erreichte in der Kategorie der Städte zwischen 100.000 und 200.000 Einwohner*innen den 36. von 41 Plätzen. Das Abschneiden der Seestadt kommentiert der Bremerhavener Landtagsabgeordnete Maurice Müller wie folgt: „Eigentlich hat Bremerhaven von seiner Topografie beste Bedingungen für die Förderung des Radverkehrs. Leider wird dieses Fahrradverkehrspotenzial seit Jahren ignoriert. Es fehlt zudem eine Strategie, wie der Fahrradverkehr ausgebaut werden könnte. Die Ignoranz der Koalition in Bremerhaven bei der Radverkehrsförderung hat dazu geführt, dass die Seestadt in dieser Kategorie im Vergleich zu anderen Städten immer weiter nach hinten rutscht. Die angekündigte Erhöhung der Radverkehrsmittel auf 6,50 Euro pro Einwohner*in wie auch das angekündigte Radverkehrskonzept wurden nicht realisiert. Selbst das wäre angesichts des Nachholbedarfs eine völlig unzureichende Summe. Nötig sind mindestens 20 Euro pro Kopf. Radverkehr ist Klimaschutz, Gesundheitsschutz und Lebensfreude pur und darf in Bremerhaven nicht weiter sträflich vernachlässigt werden.“
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