Der städtische Klinikverbund Gesundheit Nord (Geno) hat die bisherigen Etappenziele bei der Umstellung auf mehr Biokost erreicht. Das geht aus einem Verwaltungsbericht hervor, den die GRÜNEN für die Sitzung der Gesundheitsdeputation am Dienstag angefordert hatten. Demnach werden alle Molkereiprodukte seit 2018 zu 100 Prozent regional von einer Bio-Hofmolkerei in Lilienthal bezogen. Ebenso wird der für 2021 vereinbarte Bio-Anteil von zehn Prozent bei Fleischprodukten und pflanzlichen Erzeugnissen eingehalten. Vor allem aber kommt immer weniger Fleisch auf den Teller der Patient*innen, was der Gesundheit und dem Klimaschutz dient: Um satte 60 Prozent hat die Geno den Fleischanteil in den vergangenen drei Jahren gesenkt.
Der ernährungspolitische Sprecher Jan Saffe sieht den Klinikverbund auf einem guten Weg, auch die weitere Umstellung im Zuge des Aktionsplans 2025 ‚Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung’ zu erreichen: „Die Geno-Kliniken sind mittlerweile von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung zertifiziert. Der Klinikverbund hat den Aktionsplan zur Umstellung auf mehr Biokost von Anfang an angenommen und sich den Herausforderungen gestellt. Das verdient Respekt und ist ermutigend für die weiteren Umsetzungsstufen.
Mit dem Bezug der Milchprodukte wird zudem die regionale Landwirtschaft unterstützt. Mit der schrittweisen Umstellung auf immer mehr Bio hat die Geno auch den Fleischanteil seit 2018 um mehr als 60 Prozent reduziert. Das ist ein bedeutsamer Beitrag zum Klimaschutz. Damit die städtischen Kliniken diesen Weg erfolgreich weiter beschreiten können, stellen wir in den Haushalten 2022/23 jeweils 100.000 Euro zusätzlich bereit. Das Geld ist in die gesunde und klimaschonende Verpflegung der Patient*innen gut investiert.“
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