Grüne: Mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stärken!

Weil die Bedarfsplanung veraltet ist, können zu wenig Kinder und Jugendliche psychotherapeutisch versorgt werden. Das zeigt die Antwort des Senats auf eine Große Anfrage der Grünen-Fraktion, die heute in der Bürgerschaft debattiert wurde. Die Grünen fordern daher eine Erhöhung der Kapazitäten zur Behandlung und Heilung psychischer Erkrankungen von Kindern und Jugendlichen. „Dazu braucht es auf Bundesebene eine Reform, die die Bedarfsberechnung im Bereich der Kinder- und Jugendpsychologie und -psychotherapie von der Kapazitätsplanung für Erwachsene trennt – und die Behandlungsmöglichkeiten qualitativ und quantitativ deutlich erweitert“, sagt Dr. Franziska Tell, kinderpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion: „In Anbetracht zunehmender Krisen – Corona-Pandemie, Klimakrise, Kriege – und ihrer wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen ist die Tendenz zu immer mehr psychischen Problemen von Kindern und Jugendlichen leider eindeutig und nicht mehr überraschend.“

Auch Alkoholsucht, Internetabhängigkeit und Essstörungen zeigen bei Kindern und Jugendlichen erschreckend hohe Erkrankungszahlen. „Diese Suchterkrankungen machen ebenfalls deutlich: Wir brauchen mehr gute Beratungs- und Unterstützungsangebote, gleichzeitig auch mehr Prävention“, so Tell weiter. „Es gibt in Bremen und Bremerhaven schon einige gute Beispiele zur Prävention und zur Unterstützung bei psychischen Erkrankungen, wie etwa die regionalen Fachkräfte, das Eltern-Kind-Angebot zur Suchtprävention FAMOS, oder Projekte von Schulen in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Schule. Solche Angebote müssen weiter ausgebaut werden. Die Stärkung der mentalen Gesundheit und der Verhinderung von Suchterkrankungen müssen von Anfang an, also bereits in der frühkindlichen Bildung, eine noch größere Rolle spielen. Denn Kinder und Jugendliche, die in allen Bereichen gut bestärkt und geschützt werden, haben die besten Chancen, gesund zu bleiben oder schnell wieder gesund zu werden.“