Einen Einwand haben wir uns zu lange anhören müssen: „Klima- und Naturschutz, naturverträgliche Landwirtschaft: Das kann man sich nur leisten, wenn man gut verdient.“ Das genaue Gegenteil ist die Wahrheit. Nicht nur, dass die zunehmenden Extremwetter die Ärmsten der Armen treffen.
Auch bei uns betreffen etwa Lärm und Luftverschmutzung zuletzt die noblen Stadtviertel. Und die Erhöhungen der Lebensmittelpreise nach Dürrejahren nicht die Gutverdienenden. Die Reichen können immer ausweichen, die Ärmeren nicht. Und die industriellen Arbeitsplätze gehen nicht durch Umweltschutz verloren. Sie werden dann gefährdet, wenn die Unter- nehmen nicht mehr vorneweg sind in moderner Technologie: Die muss und wird klimaneutral und ressourcenschonend sein.
Und deshalb sollte auch der 1. Mai ein Tag der Zukunft sein – eine Unterstützung der für die Klimawende demonstrierenden Jugend. Wir Grünen wollen dies in Politik umsetzen.
Das sind unsere Vorhaben und Forderungen, mit denen wir zur Bürgerschaftswahl antreten:
- Raus aus der Kohleverstromung in Bremen bis 2023;
- Autofreie Innenstadt bis 2030, Förderung des ÖPNV und des Fahrradverkehrs;
- Energetische Sanierung der öffentlichen Gebäude, Förderung privater Sanierung;
- Mehr Grün in der Stadt, auch auf den Dächern;
- Nachhaltigen Konsum fördern: Tauschen, Teilen, Reparieren.
Bremen soll Im Bundesrat dafür eintreten, dass
- die Windenergie beschleunigt ausgebaut werden kann;
- die klimaschädlichen Milliardensubventionen beendet werden, Flugbenzin besteuert wird;
- naturverträgliche Landwirtschaft gefördert, die Massentierhaltung reduziert wird;
- ab dem Jahr 2030 nur noch Fahrzeuge zugelassen werden, die nicht mehr mit fossilem Antrieb Eine klare Ansage behindert nicht die Autoindustrie, sondern unterstützt sie beim zwingend notwendigen Umstieg auf die Technologien der Zukunft.
Entscheidende Fragen des Klimaschutzes können nur auf europäischer und internationaler Ebene gelöst werden. Deshalb werden wir im neuen Europäischen Parlament, das am 26. Mai gewählt wird, für eine europaweite CO2-Steuer eintreten: Je mehr CO2 bei Produktion und Konsum erzeugt wird, desto höher die Steuer; das wird die Wende beschleunigen. Die Mehreinnahmen sollen nach sozialen Kriterien an anderer Stelle zurückgegeben werden.
Neuste Artikel
Kreisverband Bremen Mitte/Östliche Vorstadt
GRÜNE verurteilen Angriff auf das Büro des Kreisverbandes Bremen-Mitte/Östliche Vorstadt
Der Landesverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN verurteilt den jüngsten Angriff auf das Büro des Kreisverbandes Bremen-Mitte/Östliche Vorstadt. Dieser Vorfall gibt Anlass zur Sorge und stellt einen Angriff auf unsere Demokratie dar. Alexandra Werwath, Landesvorstandssprecherin der GRÜNEN Bremen äußerte sich zu diesem Vorfall besorgt: „Unsere Demokratie lebt von einer Vielfalt an Meinungen und ein offener Dialog…
Meinung am Freitag
Emanuel Herold: Ostpolitische Abgründe
Es ist ganz erstaunlich, was der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen diese Woche in einem Interview mit dem Weserkurier zur Lage in der Ukraine und dem diesbezüglichen Agieren der Bundesregierung ausgeführt hat. Eine Auswahl: – Die Ampel-Regierung wäre mit „Sanktionen und Pressionen schnell zur Hand“. – Das Verhältnis zu einem autoritären Staat wie Russland ließe sich…
Fraktion
Henrike Müller ist neue Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion
Die Abgeordneten der GRÜNEN-Fraktion haben am Mittwochabend Henrike Müller einstimmig zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Die 47-jährige Politikwissenschaftlerin und bislang stellvertretende Fraktionsvorsitzende tritt damit die Nachfolge von Björn Fecker an, der als Senator für Finanzen aus der Fraktion ausgeschieden ist. Henrike Müller bedankte sich für das Vertrauen der Abgeordneten und kündigte eine klar erkennbare Parlamentsarbeit…
Ähnliche Artikel