Im Sommer 2021 soll das europaweite Vergabeverfahren für das dringend benötigte Forschungsschiff Polarstern II starten. Das Alfred-Wegener-Institut (AWI) hat die Verantwortung für die Beschaffung des Schiffes vom Bund übertragen bekommen. Dafür baut das AWI aktuell ein Projektteam auf. Das geht aus einem Bericht für den Wissenschaftsausschuss hervor. Im Vorjahr hatte sich das Bremer Regierungsbündnis auf grüne Initiative für den zügigen und klimafreundlichen Bau des Forschungsschiffes eingesetzt. Dazu erklärt die wissenschaftspolitische Sprecherin Solveig Eschen: „Der erste Meilenstein für den Bau der Polarstern II ist geschafft. Ich freue mich, dass das Alfred-Wegener-Institut dabei von Beginn an eine tragende Rolle spielt. Das AWI liegt bisher sehr gut im Zeitplan und ich bin mir sicher, dass das Institut bei der Beschaffung des Schiffes einen hervorragenden Job machen wird. Wir teilen das Ziel eines klimafreundlichen emissionsarmen Antriebssystems und weiterer Nachhaltigkeitsstandards beim Bau. Wichtig ist, dass das neue Forschungsschiff zudem das Potenzial besitzt, künftigen Weiterentwicklungen in Bezug auf Nachhaltigkeitsstrategien sowie Forschungsaufgaben zum Schutz von Klima, Meeren und Polarregionen Rechnung zu tragen. So werden Umwelt-und Klimaschutz mit dem Anspruch wissenschaftlicher Leistungsfähigkeit vereint. Wir haben vollstes Vertrauen, dass das AWI hier höchste Anforderungen an die Technik stellen wird.“
Wissenschaft
Vergabeverfahren für Polarstern II soll im Sommer starten
Kritik üben die Bremer Grünen indes am Bund. „Es ist bedauerlich, dass sich der Bund nicht dazu durchringen konnte, den Bau der Polarstern II beschleunigt im Rahmen des Konjunkturprogramms beginnen zu lassen. Unverständlich ist zudem, dass Forschungsschiffe als Spezialschiffe mit hohem Innovationspotenzial nach wie vor nicht als Schlüsseltechnologie definiert werden. Dies hätte ein vereinfachtes, nationales Vergabeverfahren ermöglicht. Wichtig ist nun, dass die Polarstern II trotzdem bis spätestens 2027 in Dienst gestellt werden kann. Wir erwarten, dass der Bund hierfür alle nötige Unterstützung bietet“, betont Solveig Eschen.
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