Verkehr

Fließender Verkehr und Baustellenmanagement

Lesumbrücke, A 1, Breitenweg/Hochstraße, Waller Heerstraße – Orte, an denen der Autoverkehr nicht reibungslos durchfließt, gibt es einige in Bremen. Und für manche fühlt es sich an, als ob der Verkehr ständig mehr werden würde. Die Opposition behauptet, niemand würde Baustellen koordinieren und das grüne Verkehrsressort würde sowieso bewusst die Autofahrer*innen ausbremsen.

Fakten

  • Pro Jahr ca. 1.200 Baustellen allein im Vorbehaltsnetz, die den Straßenverkehr beeinflussen
  • Für 2019 waren Ende Februar erst weniger als 250 Baumaßnahmen angemeldet, und nur die angemeldeten können auch über das Jahr koordiniert werden
  • Bei der Koordination müssen z.B. Großereignisse wie der Freimarktumzug, die Weihnachtszeit, das Wetter berücksichtigt werden
  • Nicht alles ist planbar: Witterung oder ein Wasserrohrbruch lassen sich nicht vorhersehen
  • Kommt es zu Unfällen/Bauarbeiten auf der A 1-Weserbrücke, hat dies immer auch massive Auswirkungen auf den Verkehr in der Innenstadt
  • 4 Tage oder 96 Stunden stehen Autofahrer*innen in Bremen im Stau – Platz 11! Das klingt erstmal viel, aber unter den Großstädten steht Bremen gut da. Und Bremen ist auch elftgrößte Stadt Deutschlands, liegt hier also im Durchschnitt. 1. Berlin: 154 Stunden, 2. München: 140 Stunden, 3. Hamburg: 139 Stunden (Quelle: INRIX)
  • Baustellen werden nicht „einfach so“ eingerichtet: Im Vorfeld wird frühzeitig mit anderen Ressorts, der Handelskammer, der City-Initiative etc. gesprochen und auch die Beiräte informiert

Warum z.B. gibt es Baustellen?

  • die Straßen und Brücken müssen saniert werden. Deutschlandweit, nicht nur in Bremen
  • in den letzten Jahren wurde zu wenig in die Infrastruktur investiert
  • hanseWasser muss Kanäle sanieren
  • im Hitzesommer sind Asphaltdecken geschmolzen (A 1, B 6)
  • politische Maßnahmen für Rad (Herdentorsteinweg), ÖPNV (Straßenbahnschienen werden für die neuen Bahnen auseinandergezogen) oder Sicherheit/Stadtqualität (Discomeile)
  • private Baumaßnahmen haben Auswirkungen in den Straßenraum hinein

Lösungen

  • Jede Baustelle ist eine Belastung für AnwohnerInnen und Verkehrsteilnehmende – aber Baustellen sind notwendig für die Erhaltung oder Ausbau der Infrastruktur und um die Stadt besser und attraktiver zu machen
  • Investitionen in den Ausbau von ÖPNV und Rad- und Fußwege – jede*r Radfahrerin, die kein Auto fährt, entlastet nicht nur die Umwelt, sondern auch die Straßen
  • Verkehrsvermeidung und Verlagerung entlasten die Straßen und reduzieren Staugefahren. Denn es stehen Menschen in Autos im Stau. Hier kann jeder Mensch seinen Beitrag leisten.