Damit das Wintersemester 2021/22 an den Hochschulen in Präsenz stattfinden kann, müssen so viele Studierende wie möglich vorher einen Corona-Impfschutz erworben haben. Der erste Impftermin muss spätestens sechs Wochen vor Vorlesungsbeginn wahrgenommen werden, damit der vollständige Impfschutz rechtzeitig erreicht ist. Grundsätzlich kann sich jede*r Impfwillige ab 16 Jahre bereits heute auf der Warteliste des Impfzentrums registrieren lassen und erhält dann einen Impfcode. Darüber hinaus wird für Studierende derzeit ein zeitnaher offener Impftermin ohne vorherige Anmeldung vorbereitet. Allerdings kommen über ein Drittel der Studierenden nicht aus Bremen. Deshalb sollen zu Semesterbeginn auch mobile Impfteams an den Hochschulen eingesetzt werden. Das hat der Senat am Donnerstag auf Nachfrage der Grünen-Fraktion im Landtag mitgeteilt.
Mit der freiwilligen Impfung ermöglichen Studierende sich und anderen die Rückkehr ins Präsenz-Studium, appelliert die wissenschaftspolitische Sprecherin Solveig Eschen: „Mehr und mehr Studierende leiden unter den sich aneinanderreihenden Digitalsemestern. Es muss nun alles getan werden, um so schnell wie möglich so viel Präsenz wie möglich an den Hochschulen zu erreichen. Dazu gehört auch eine hohe Corona-Impfquote unter den Studierenden. Idealerweise stehen im Impfzentrum aktuell zügig Kapazitäten zur Verfügung. Diese günstige Situation muss genutzt werden. Wir wollen möglichst viele Studierende motivieren, sich rechtzeitig vor Beginn des nächsten Semesters impfen zu lassen. Nur so wird ein Präsenzsemester im Winter 2021/22 möglich sein. Es bleibt nicht mehr viel Zeit, um Erst- und Zweittermin plus 14 Tage Karenzzeit bis zum vollständigen Impfschutz vor Semesterbeginn zu absolvieren. Wir Grünen hätten uns ein Verschicken von Impfcodes an Studierende gut vorstellen können, um den Terminzugang so direkt wie möglich zu gestalten. Aber auch zügig eingerichtete offene Impftage speziell für Studierende ohne Anmeldung beim Impfzentrum sind eine gute Möglichkeit, um einen unkomplizierten Weg zur Impfung zu ebnen. Dazu gehört selbstverständlich eine kurzfristig vorgeschaltete Informationskampagne über Social Media und weitere Öffentlichkeitsarbeit an allen Hochschulen. Ich hoffe, dass sich möglichst viele dann gut informiert auf den Weg ins Impfzentrum machen.“
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