Mehrweggebot gegen Plastikflut

Bremen führt ein Mehrweggebot für Veranstaltungen ein. Damit sind die Tage von umweltschädlichen Plastiktellern und Kunststoffbechern auf dem Freimarkt, Überseefestival & Co. gezählt. Den entsprechenden Koalitionsantrag aus der Feder der GRÜNEN hat die Stadtbürgerschaft am Dienstag beschlossen. Demnach sollen in den kommenden zwei Jahren zunächst alle Getränkebecher und dann auch Teller und Besteck durch Mehrweggeschirr ersetzt werden. Damit dies auch bei kleineren Veranstaltungen möglich wird, soll ein öffentliches Leihangebot inklusive Transport und Reinigung geschaffen werden. Das Mehrweggebot gilt zunächst für alle Veranstaltungen und Märkte, die auf Grundstücken oder in Einrichtungen der Stadt durchgeführt, von Bremen veranstaltet oder finanziell gefördert werden.

Das Mehrweggebot ist ein wirksamer Baustein im Kampf gegen den Plastikmüll, so der umweltpolitische Sprecher Ralph Saxe: „Plastikmüll schadet der Umwelt massiv. Einmalprodukte zersetzen sich mit der Zeit zu Mikroplastik, das jahrhundertelang die Natur verschmutzt, Tiere gefährdet und am Ende auch in der Nahrungskette landet. Mit dem Mehrweggebot können wir die völlig unnötige Plastikflut eindämmen. Der Plastikverzicht spart nicht zuletzt auch Energie und CO2-Emissionen. Dass dieses Vorhaben von vielen Veranstalter*innen mit angestoßen wurde, ist ein starkes Signal für den Umwelt- und Klimaschutz.“