Allenfalls ein Mal pro Woche Fleisch, dafür viel Obst, Gemüse und Getreideprodukte – das ist der Kern der aktualisierten Qualitätsstandards, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für die Verpflegung in Schulen empfiehlt. Der weitgehende Verzicht auf Fleisch sorgt nicht allein für eine ausgewogene und damit gesunde Ernährung, sondern trägt auch zum Schutz von Klima, Umwelt und Tieren bei. Das Bremer Regierungsbündnis fordert den Senat mit einem heute im Landtag beschlossenen Antrag auf grüne Initiative auf, die umfassende Einhaltung der neuen DGE-Standards in allen Schulmensen in Bremen und Bremerhaven sicherzustellen. Mit den Mensa-Betreiber*innen, deren Nutzungskonzession vor 2010 abgeschlossen wurde, soll demnach eine Erweiterung der Konzessionen um die neuen DGE-Standards verhandelt werden. Das Personal in den Küchen und Mensen soll durch Fortbildungen bei der Neugestaltung der Speisepläne unterstützt werden. Nicht zuletzt sollen die Auswirkungen der Lebensmittelproduktion und Ernährungsweise auf die Umwelt und das Klima im Unterricht behandelt werden.
Dazu Jan Saffe, ernährungspolitischer Sprecher der Grünen: „Die neu aufgelegten DGE- Standards fallen deutlich ökologischer, nachhaltiger und moderner aus als ihre Vorgänger. Artgerechte Tierhaltung und ökologischer Landbau erhalten deutlich mehr Gewicht. Die eingehaltenen DGE-Standards können gemeinsam mit dem ‚Aktionsplan 2025 – Gesunde Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung’ einen guten Beitrag zur nötigen Ernährungswende leisten. Diese ist nötig und wichtig, weil das derzeitige industrielle Agrar- und Ernährungssystem fatale Auswirkungen auf Klima, Natur, Biodiversität sowie Mensch und Tiere hat. Mit der Nutzung von Instrumenten wie den DGE-Standards oder der Beschaffung kann Bremen zeigen, dass es diesbezüglich auch als Nichtagrarland Verantwortung übernimmt.“
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