Die rot-grün-rote Koalition stärkt die Kindertagesbetreuung. Neben einem millionenschweren Ausbauprogramm erhalten Kitas in benachteiligten Stadtteilen schrittweise mehr Fachkräfte. In bis zu 400 Gruppen (320 in Bremen und 80 in Bremerhaven) wird der Betreuungsschlüssel so verbessert. Um sich Fachkräfte zu sichern, steigt Bremen in die bezahlte Erzieher*innen-Ausbildung ein. Für Schüler*innen der sozialpädagogischen Hochschulen gibt es ab August eine Bildungsprämie in Höhe von 300 Euro monatlich. Ab dem Ausbildungsjahr 2021/22 soll die schulische Ausbildung dann praxisintegriert gestaltet werden und die Bildungsprämie auf das BAFöG-Niveau angehoben werden. Außerdem hat Bremen ein Quereinstiegsprogramm aufgelegt, um in diesem Jahr über 70 zusätzliche Fachkräfte für die Kitas zu gewinnen. Erhöht wird zum neuen Kindergartenjahr auch die Vergütung der Tagesmütter und –väter, dafür sind gut 700.000 Euro jährlich veranschlagt. Wie bereits in der letzten Legislatur beschlossen, sind die Kitas für Kinder ab dem 3. Lebensjahr weiterhin beitragsfrei. Um den Wegfall der Elternbeiträge auszugleichen, erhöht Bremen die Zahlungen an die Kitas um knapp 35 Millionen Euro in 2020/21. Nicht zuletzt soll der Einsatz von Sprachexpert*innen in den Kitas, in denen viele Kinder Sprachförderbedarf haben, verstetigt und eine Sprachentwicklungsdokumentation in allen Kitas eingeführt werden. Mit dem Haushaltsentwurf hat sich nun die Deputation für Kinder befasst.
Die Investitionen in die Kinderbetreuung und frühkindliche Bildung sind gut angelegtes Geld, betont die kinderpolitische Sprecherin Solveig Eschen: „In den Kitas werden die Grundlagen gelegt, um Kindern die Chance für eine erfolgreiche Entwicklung zu eröffnen. Zugleich ermöglicht die Kinderbetreuung eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die zusätzlichen Mittel werden dringend benötigt. Der unerlässliche Kita-Ausbau geht auf hohem Niveau weiter. Nötig sind dafür aber auch ausreichende Fachkräfte. Den Fachkräftemangel bekämpfen wir mit verschiedenen Ansätzen. So ist ab August 2020 eine Bildungsprämie für die Ausbildung zur Erzieher*in geplant, Tageseltern erhalten mehr Geld und das bereits laufende Quereinstiegsprogramm ist im Haushalt berücksichtigt. Besonders wichtig ist, dass die Sprachförderung einen hohen Stellenwert hat und in den Kitas landesweit eine Sprachentwicklungsdokumentation eingeführt wird. Dies soll frühzeitiges Eingreifen ermöglichen, wenn Kinder Sprachdefizite aufweisen. Probleme im sprachlichen Bereich können die Schullaufbahn und damit die Zukunftsperspektiven der Kinder erheblich beeinträchtigen. Umso wichtiger ist es, auch die Sprachstandserhebung und Sprachförderung für Kinder, die keine Kita besuchen, zu verbessern. Dies könnte z.B. durch eine frühere Sprachstanderhebung vor der Einschulung mit anschließender Förderung erreicht werden. Hier bleiben wir weiter dran.“
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