Wer als junger Mensch im Rahmen des Erasmus-Programms eine Zeit lang in einem anderen EU-Staat gelebt hat, weiß die Idee der europäischen Einigung zu schätzen. Während die Bremer Berufsschulen sich immer öfter an Erasmus-Projekten beteiligen, sieht das bei den allgemeinbildenden Schulen ganz anders aus. Zwar möchten viele am Erasmus-Programm teilnehmen, aber die sehr bürokratischen Antragsverfahren sowie aufwändigen Berichts- und Rechenschaftspflichten schrecken ab. Um mehr allgemeinbildende Schulen die Erasmus-Teilnahme zu ermöglichen, richtet Bremen eine Koordinierungsstelle ein. Das hat der Landtag auf grüne Initiative beschlossen. Der Antrag sieht ferner vor, für Lehrkräfte mit Erasmus-Projekten entweder die Entlastungsstunden aufzustocken oder entsprechende Zulagen zu zahlen. Die Initiative soll dazu beitragen, so die europapolitische Sprecherin Henrike Müller, die Beteiligung von Bremer Schulen am Erasmus-Programm deutlich zu erhöhen und den europäischen Geist erlebbar zu machen: „Das Erasmus-Programm ist eine Erfolgsstory des europäischen Austausches, die auch in Bremen weitergeschrieben gehört. Gegen den um sich greifenden Nationalismus und europafeindlichen Rechtspopulismus ist das gemeinsame Lernen, Arbeiten und Zusammenleben junger Menschen eine Brandmauer. Wer Europa auf diese Weise mit all seiner Vielfalt, mit seinen Freiräumen und Möglichkeiten erlebt, weiß die europäische Gemeinschaft zu schätzen. Wir wollen mehr Bremer Jugendlichen diese europäische Erfahrung ermöglichen. Damit dies gelingt, brauchen die Schulen mehr Unterstützung. Dafür soll die neue Erasmus-Koordinierungsstelle mit ihrer Expertise sorgen, damit nicht jede Lehrkraft bei der Beantragung und Durchführung von Erasmus-Projekten von vorn beginnen muss. Wir setzen darauf, dass sich dadurch die Teilnahme von Schulen am Erasmus-Programm wieder erhöht. Die europäische Einigung mit Freiheit und Frieden lebt nur so lange, wie junge Menschen ihren Wert immer wieder von neuem entdecken.“

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