Mehr Geld für die Sanierung von Spielplätzen und Freizi-Räumen, ein eigenes Budget für überregionale Jugendangebote, Zuwächse für die Offene Kinder- und Jugendarbeit vor Ort und erstmals ein Ausbildungsfonds fürs Anerkennungsjahr in den Jugendfreizeitheimen – für diese Stärkung der Kinder- und Jugendförderung hat der Jugendhilfeausschuss heute grünes Licht gegeben. Gegenüber dem Vorjahr werden damit die konsumtiven Budgets um rund 20 Prozent erhöht. Die finanzielle Weichenstellung für die Kinder- und Jugendarbeit ist ein Quantensprung, betont die sozialpolitische Sprecherin Sahhanim Görgü-Philipp: „Mit dem neuen Doppelhaushaushalt kommt deutlich mehr Geld bei den Kindern und Jugendlichen unserer Stadt an. Jetzt kann in die Praxis umgesetzt werden, was seit langem gefordert wird. Um öffentliche Spielplätze in Schuss zu halten, stehen rund 2,7 Millionen Euro für 2020/21 bereit, das entspricht einer Erhöhung von mehr als 30 Prozent. Für den Kauf neuer Spielgeräte werden jährlich 1,5 Millionen Euro mehr veranschlagt. Außerdem wird eine Million Euro in die Modernisierung und Ausstattung von Jugendräumen investiert, so dass die Freizis ausstrahlen: ‚Du bist hier willkommen’.“
Ein Novum ist das eigene Budget für überregionale Angebote der Offenen Jugendarbeit (OJA), das eine Entlastung für die Projekte in den Stadtteilen bringt. „Die Anhebung der Schwerpunktmittel in diesem Jahr um rund eine Millionen Euro und um gut 1,7 Millionen Euro im nächsten Jahr ermöglicht einen eigenen Topf für Angebote, die von Jugendlichen aus der ganzen Stadt wahrgenommen werden. Welche Angebote konkret damit gefördert werden, entscheidet sich noch anhand der Kriterien, die derzeit erarbeitet werden. Die zukünftig differenzierte Betrachtung und Förderung der Bewegungs- und Sportangebote begrüße ich außerordentlich. Das stärkt die offenen Sportangebote, bringt Kids in Bewegung und entlastet die Budgets der Stadtteile, in denen die Angebote angesiedelt sind“, so Sahhanim Görgü-Philipp.
Die Schwerpunktmittel ermöglichen eine weitere Neuerung, die für die Zukunft der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zentral ist. Ab dem Ausbildungsjahr 2021 wird es in Bremen einen Ausbildungsfonds in Höhe von 200.000 Euro geben. Dadurch können jährlich bis zu neun Plätze für ein Anerkennungsjahr in Jugendfreizeitheimen zur Verfügung gestellt werden. „Diese Mittel ermöglichen, Nachwuchsfachkräfte für die Jugendarbeit zu gewinnen. Das ist für den Fortbestand einer hochwertigen Jugendförderung in Bremen dringend notwendig“, unterstreicht Sahhanim Görgü-Philipp.
Für die Jugendverbandsarbeit stehen für 2020/21 rund 1,6 Millionen Euro bereit. Ferner sind Mittel eingeplant, um einen Jugendbericht als Planungsinstrument der Offenen Kinder- und Jugendarbeit zu erstellen.
Nicht zuletzt wird das Integrationskonzept für junge Geflüchtete ohne finanzielle Abstriche fortgeschrieben. Pro Jahr stehen damit weiterhin 760.000 Euro für Angebote zur Verfügung, die die Integration fördern sowie Jugenddelinquenz und religiöser Radikalisierung vorbeugen sollen. „Wir eröffnen mit diesen Angeboten Jugendlichen, die neu in unserer Stadt sind, die Chance, sich zu orientieren und dazuzugehören. Teil der aufnehmenden Gesellschaft zu sein, eröffnet wichtige Perspektiven für die Heranwachsenden. Daher bin ich froh, dass diese Mittel abgesichert sind“, so Sahhanim Görgü-Philipp.
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