Homeoffice, wo immer es geht – das muss angesichts der weiterhin zu hohen Infektionszahlen und der deutlich infektiöseren Virus-Mutationen das Gebot der kommenden Monate sein. Dass Bundesarbeitsminister Heil dafür jetzt endlich eine Verordnung vorlegt, bewertet die Grünen-Fraktion als richtigen Schritt. Zugleich erwarten die Grünen angesichts der ablehnenden Haltung der Handelskammer, dass der Senat zügig einen ‚Sicher-Arbeiten-Gipfel’ einberuft. Aufgabe muss es sein, mit den Unternehmen zusammen das Ansteckungsrisiko am Arbeitsplatz zu minimieren. Schließlich muss das gemeinsame Ziel sein, dass der harte Shutdown nicht immer weiter verlängert werden muss.
Dazu erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und arbeitspolitische Sprecherin Henrike Müller: „In der zweiten Corona-Welle sind viel zu viele Büros offen, die es nicht sein müssten. Unnötige Anwesenheitsverpflichtungen verlängern den Shutdown und führen zu mehr Erkrankungen. Diese Praxis erhöht das Ansteckungsrisiko auch auf den Arbeitswegen, so dass sich das Virus immer weiter verbreiten kann. Unverbindliche Appelle an Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, Homeoffice stärker zu nutzen, reichen nicht aus. Nur knapp die Hälfte derjenigen, für die das möglich wäre, sind auch tatsächlich im Homeoffice. Das zeigt ein Vergleich zwischen der ersten und zweiten Corona-Welle. Nötig sind jetzt klare Vorgaben und Kontrollen, um das Virus auch in der Arbeitswelt stärker einzudämmen. Neben mehr Homeoffice müssen Schichten entzerrt und die Hygieneregeln am Arbeitsplatz konsequent umgesetzt werden. Wir plädieren dafür, die Kammern, Unternehmensverbände und Gewerkschaften zügig zu einem ‚Sicher-Arbeiten-Gipfel’ einzuladen. Auch die Arbeitgeber sollten eine Interesse daran haben, dass der harte Shutdown nicht ständig verlängert werden muss und Teilen des Handels schadet.“
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