Die Grünen-Fraktion teilt die am Freitag beim Corona-Kinder-Gipfel von Bildungssenatorin Sascha Aulepp erhobene Forderung nach einer Corona-Impfpflicht für Lehrkräfte und Erzieher*innen.
Dazu erklärt der bildungspolitische Sprecher Christopher Hupe: „Einer Impfpflicht für Beschäftigte in Schulen und Kitas stellen wir uns nicht entgegen. Allerdings muss das über ein Bundesgesetz geregelt werden. Kinder haben besonders unter der Pandemie gelitten. Das haben auch die Beiträge beim heutigen Kinder-Corona-Gipfel erneut untermauert. Daher muss unbedingt der Besuch der Schule und das soziale Zusammenkommen von Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden. Da aktuell eine Impfung für Kinder bis 12 Jahren nicht möglich ist, muss deren Schutz auf anderem Wege bestmöglich sichergestellt werden. Dazu gehört, dass sich diejenigen, die sich impfen lassen können, auch impfen lassen. Diese Solidarität den Kindern gegenüber erwarte ich insbesondere auch von Beschäftigten in Schulen und Kitas. Für die meisten von ihnen ist dies auch eine Selbstverständlichkeit. Vor der Impfpflicht muss es allerdings auch einen Überblick über die tatsächliche Impfquote unter den Beschäftigten geben. Diese Information liegt bisher nicht vor.“
Die gesundheitspolitische Sprecherin Ilona Osterkamp-Weber ergänzt: „Der Schutz von Kindern muss in dieser Phase der Pandemie hohe Priorität haben. Für Kinder unter 12 Jahren gibt es keinen zugelassenen Impfstoff. Sie können sich in Kitas und Schulen nicht selbst schützen. Sie unterliegen der Schulpflicht und können sich ihre Lehrkräfte nicht aussuchen. Beschäftigte in Schulen und Kitas übernehmen für die Kinder eine professionelle Verantwortung. Deshalb müssen sie sich beim Schutz der Kinder vor einer Corona-Infektion stärker als die Allgemeinheit in die Pflicht nehmen lassen. Viele Beschäftigte in Schulen und Kitas handeln verantwortlich und haben sich freiwillig impfen lassen. Manche dürfen sich aus objektiven Gründen nicht impfen lassen. Aber es gibt leider auch noch jene, bei denen nichts gegen eine Impfung spricht und die sich ihrer Verantwortung für den Schutz der Kinder und Kolleg*innen“ nicht stellen. Da hilft dann nur noch eine Impfpflicht weiter.“
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