Die Grünen-Fraktion wird heute den CDU-Antrag für zusätzliche und anlassunabhängige Sonntagsöffnungen des Einzelhandels ablehnen. Die CDU-Forderung passt mit ihrem rein schematischen Ansatz nicht zu den Gegebenheiten im Bremer Einzelhandel. Vom Tisch ist das Thema damit gleichwohl nicht. Die Grünen fordern die Wirtschaftssenatorin auf, in Gesprächen mit dem Einzelhandel konkrete Lösungen für nachholende Sonntagsöffnungen zu erarbeiten. Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher Robert Bücking: „Die CDU-Forderung nach vier zusätzlichen Sonntagsöffnungen ist ein Schnellschuss, der keine Differenzierung zwischen einer Shoppingmall wie dem Weserpark und den vielen inhabergeführten Läden in den Stadtteilen vornimmt. Vier zusätzliche verkaufsoffene Sonntage können die meisten kleinen Einzelhändler nicht wuppen. Klar ist: Der inhabergeführte Einzelhandel hat besonders stark unter den Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie gelitten. Neben den Umsatzeinbußen in Folge des Shutdowns sind auch die verkaufsoffenen Sonntage anlässlich der Osterwiese und von La Strada ersatzlos ausgefallen, ungewiss ist noch die Sonntagsöffnung anlässlich des Freimarktes. Der Einzelhandel ist das Rückgrat für eine lebendige Innenstadt und attraktive Stadtteilzentren. Damit das so bleiben kann, müssen wir die Händler und ihre Beschäftigten zielgenau unterstützen. Die Wirtschaftssenatorin ist jetzt gefordert, in Gesprächen mit dem Einzelhandel zügig passgenaue Lösungen für nachholende Sonntagsöffnungen zu erarbeiten. Ein verkaufsoffener Sonntag in der City macht sicher keinen Sinn, wenn Karstadt nicht mitzieht. Andererseits können gerade in den Stadtteilzentren viele kleinere Läden die Einnahmen von ein oder zwei zusätzlichen Sonntagsöffnungen in dieser Krisensituation gut gebrauchen. Wir stehen bereit, im Sinne der Händler und Beschäftigten eine pragmatische Lösung für ausgefallene Sonntagsöffnungen mitzutragen.“
Wirtschaft
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