Wegen des Corona-Lockdowns sitzt insbesondere der Textilhandel auf Bergen von Winter-Waren, die nicht mehr zu verkaufen sind. Für Unternehmen, die staatliche Überbrückungshilfen erhalten, hat der Bund bereits Anreize gesetzt, damit Tonnen an Schuhen und Kleidung nicht in den Müll wandern. Allerdings fehlen konkrete Konzepte zur Weitergabe, Spende oder Lagerung. Deshalb könnten zahlreiche Waren im Schredder landen. Dem wollen die Grünen mit einem Antrag an die Bürgerschaft entgegenwirken.
Robert Bücking, wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen erklärt: „Es wäre absurd, Neuware zu vernichten, nur weil sie unverkäuflich ist. Solange Menschen frieren, muss es einen anderen Weg geben. Diese Ressourcenverschwendung wäre auch aus ökologischer Sicht unerträglich. Ziel muss es sein, nicht verkaufte Neuware zu spenden, statt sie zu schreddern.“ Mit ihrem Antrag fordern die Grünen den Senat unter anderem auf, gemeinsam mit den City-Initiativen und Einzelhändler*innen in Bremen und Bremerhaven konkrete Maßnahmen zu prüfen und umzusetzen, um die Vernichtung von Neuware zu verhindern. Dafür soll auch eine finanzielle Unterstützung der Bremer und Bremerhavener Einzelhändler*innen aus dem Bremen Fonds geprüft werden.
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