Für einen Nachbau der völlig maroden ‚Seute Deern‘ hat der Haushaltsausschuss des Bundestages 46 Millionen Euro bereitgestellt. Doch viele Fragen sind noch offen: Wofür sind die Mittel genau vorgesehen – allein für den Nachbau oder auch für die Übernahme der bislang aufgelaufenen Bergungskosten von mehr als einer Million Euro? Ist in der Summe auch der Aufbau der angedachten ‚Gläsernen Werft‘ enthalten und wie bewertet der Senat dieses Vorhaben vor dem Hintergrund, dass die ‚Gläserne Werft‘ in Bremen-Vegesack in der Insolvenz endete? Wie soll dafür gesorgt werden, dass der Kostenrahmen beim Nachbau eingehalten wird? Wer muss im Fall einer Kostenexplosion ggf. für zusätzliche Mittel geradestehen? Mit welchen Kosten insgesamt ist für die Instandhaltung des Museumshafens zu rechnen und aus welchen Mitteln wird das bezahlt? Wie kann bei einer absehbar europaweiten Ausschreibung des Neubaus überhaupt sichergestellt werden, dass Bremerhaven und Bremen von der Wertschöpfung profitieren? Und nicht zuletzt: Wer soll mit der Umsetzung der Pläne betraut werden und die Verantwortung tragen? Die Grünen-Fraktion verlangt nun mit einer Kleinen Anfrage (s. PDF-Anhang) dazu Aufklärung vom Senat.
Dazu erklärt Solveig Eschen, wissenschaftspolitische Sprecherin der Grünen: „So charmant die Idee eines Nachbaus der ‚Seute Deern‘ ist – sie hat auch manche Fallstricke. Angesichts der bisherigen Erfahrung mit dem Museumshafen muss im Vorfeld genau geklärt sein, ob der Bund auch im Fall einer Kostenexplosion die alleinige Verantwortung übernimmt und weitere Mittel bereitstellt. Eine Beteiligung des Landes durch die Hintertür muss von vornherein ausgeschlossen sein. Die begrenzten Mittel des Wissenschaftshaushaltes benötigen wir, um den Ausbau der Hochschulen in Bremerhaven und Bremen voranzutreiben sowie die Studien-, Lehr- und Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern.“
Maurice Müller, hafenpolitischer Sprecher der Grünen, ergänzt: „Bremen hat bereits bei der Bergung der ‚Seute Deern‘ den Großteil der Kosten getragen und erhebliche Mittel verloren. Der millionenteure Nachbau der ‚Seute Deern‘ ist ein Sahnehäubchen für den Museumshafen. Davor muss aber erstmal die Basis stimmen. Für die Instandhaltung der Museumshafen-Schiffe ist in den nächsten Jahren viel Geld nötig. Dafür ist noch kein Konzept erkennbar.“
Neuste Artikel
Kreisverband Bremen Mitte/Östliche Vorstadt
GRÜNE verurteilen Angriff auf das Büro des Kreisverbandes Bremen-Mitte/Östliche Vorstadt
Der Landesverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN verurteilt den jüngsten Angriff auf das Büro des Kreisverbandes Bremen-Mitte/Östliche Vorstadt. Dieser Vorfall gibt Anlass zur Sorge und stellt einen Angriff auf unsere Demokratie dar. Alexandra Werwath, Landesvorstandssprecherin der GRÜNEN Bremen äußerte sich zu diesem Vorfall besorgt: „Unsere Demokratie lebt von einer Vielfalt an Meinungen und ein offener Dialog…
Meinung am Freitag
Emanuel Herold: Ostpolitische Abgründe
Es ist ganz erstaunlich, was der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen diese Woche in einem Interview mit dem Weserkurier zur Lage in der Ukraine und dem diesbezüglichen Agieren der Bundesregierung ausgeführt hat. Eine Auswahl: – Die Ampel-Regierung wäre mit „Sanktionen und Pressionen schnell zur Hand“. – Das Verhältnis zu einem autoritären Staat wie Russland ließe sich…
Fraktion
Henrike Müller ist neue Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion
Die Abgeordneten der GRÜNEN-Fraktion haben am Mittwochabend Henrike Müller einstimmig zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Die 47-jährige Politikwissenschaftlerin und bislang stellvertretende Fraktionsvorsitzende tritt damit die Nachfolge von Björn Fecker an, der als Senator für Finanzen aus der Fraktion ausgeschieden ist. Henrike Müller bedankte sich für das Vertrauen der Abgeordneten und kündigte eine klar erkennbare Parlamentsarbeit…
Ähnliche Artikel
Kreisverband Bremen Mitte/Östliche Vorstadt
GRÜNE verurteilen Angriff auf das Büro des Kreisverbandes Bremen-Mitte/Östliche Vorstadt
Der Landesverband von Bündnis 90/DIE GRÜNEN verurteilt den jüngsten Angriff auf das Büro des Kreisverbandes Bremen-Mitte/Östliche Vorstadt. Dieser Vorfall gibt Anlass zur Sorge und stellt einen Angriff auf unsere Demokratie dar. Alexandra Werwath, Landesvorstandssprecherin der GRÜNEN Bremen äußerte sich zu diesem Vorfall besorgt: „Unsere Demokratie lebt von einer Vielfalt an Meinungen und ein offener Dialog…
Meinung am Freitag
Emanuel Herold: Ostpolitische Abgründe
Es ist ganz erstaunlich, was der ehemalige EU-Kommissar Günter Verheugen diese Woche in einem Interview mit dem Weserkurier zur Lage in der Ukraine und dem diesbezüglichen Agieren der Bundesregierung ausgeführt hat. Eine Auswahl: – Die Ampel-Regierung wäre mit „Sanktionen und Pressionen schnell zur Hand“. – Das Verhältnis zu einem autoritären Staat wie Russland ließe sich…
Fraktion
Henrike Müller ist neue Vorsitzende der GRÜNEN-Fraktion
Die Abgeordneten der GRÜNEN-Fraktion haben am Mittwochabend Henrike Müller einstimmig zu ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Die 47-jährige Politikwissenschaftlerin und bislang stellvertretende Fraktionsvorsitzende tritt damit die Nachfolge von Björn Fecker an, der als Senator für Finanzen aus der Fraktion ausgeschieden ist. Henrike Müller bedankte sich für das Vertrauen der Abgeordneten und kündigte eine klar erkennbare Parlamentsarbeit…