Grüne fordern konkrete Perspektiven für Kinder und Familien

Kinder tragen eine große Last bei der Bewältigung der Corona-Pandemie. Die Betreuung von Kindern ist eingeschränkt, die Freizeitgestaltung angesichts geschlossener Spielplätze, ausfallendem Vereinssport und nicht zugänglicher Kultureinrichtungen schwierig. Die sozialen Kontakte fehlen und Spannungen in den Familien bei der Bewältigung des Alltages unter Pandemie-Bedingungen können zunehmen. Vor diesem Hintergrund hat die Grünen-Fraktion heute ein Positionspapier mit einem Forderungskatalog für Kinder und ihre Familien beschlossen. Neben der Öffnung von Spielplätzen und der Ausweitung der Notbetreuung in den Kitas erwarten die Grünen auch Angebote für Kinder, die nicht die Notbetreuung wahrnehmen können. Nicht zuletzt muss der Senat jetzt in die Planung des Sommerferienprogramms für Kleingruppen verschiedener Altersstufen einsteigen. Dazu erklärt die kinderpolitische Sprecherin Solveig Eschen: „Es ist an der Zeit, von der reinen Elternperspektive auf die Kinderperspektive umzuschwenken. Denn Kinder tragen eine große Last bei der Bewältigung der Corona-Pandemie. Sie wurden aus ihrem sozialen Umfeld gerissen und von ihren Freund*innen getrennt. Nach Wochen der Kontaktbeschränkungen und ohne Kita sind nun Lösungen gefragt, von denen alle Kinder profitieren. Dazu gehören neben der Ausweitung der Notbetreuung möglichst schnell auch Angebote für alle Kinder. Frühkindliche Bildung ist wertvoll und darf nicht für Monate komplett ausgesetzt werden. Kinder dürfen sozial nicht isoliert werden. Auch unter Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes ist es möglich, allen Kindern – zumindest für ein paar Stunden pro Woche – Kontakt zu anderen Kindern zu ermöglichen, zu spielen und Angebote der frühkindlichen Bildung wahrzunehmen. Nebenbei können so auch Eltern zwischendurch einmal wieder neue Kraft schöpfen. Zusätzlich zu Angeboten von Erzieherinnen und Erziehern könnten dafür Träger der freien Jugendhilfe einbezogen werden.“

Neben den aktuell anstehenden Verbesserungen für Kinder wie Spielplatzöffnungen und Ausweitung der Notbetreuung und Angebote für alle Kinder  fordert die Grünen-Fraktion auch ein Konzept für das diesjährige Sommerferienprogramm. „Es ist dringend notwendig, bereits jetzt in die Planung von Sommerferienprogrammen einzusteigen. Ferien mit Urlaubsreisen oder Ferienprogramme zuhause zusammen mit vielen anderen Kindern scheinen aktuell in weiter Ferne. Denkbar sind z.B. Freizeiten für Kleingruppen, organisiert von Sportvereinen, Naturschutzgruppen oder Kulturschaffenden. Das geht auch unter Beachtung der Regeln des Infektionsschutzes!“, betont Solveig Eschen.