Die Expertenkommission zum Landesausbildungsfonds hat ihren Abschlussbericht vorgelegt. Dazu erklärt die stellv. Fraktionsvorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin Henrike Müller: „Zu viele Betriebe finden keine Auszubildenden und viel zu viele junge Menschen haben im Land Bremen keinen Schul- und Berufsabschluss. Unbestritten ist daher, dass wir eine ausbildungsbegleitende Infrastruktur brauchen, die es Unternehmen und jungen Menschen ermöglicht, eine erfolgreiche Ausbildung zu absolvieren. Die Ergebnisse der Expertenkommission bieten nun eine gute Gesprächsgrundlage, um dem Ziel von mehr Ausbildungen endlich näher zu kommen. Ich hoffe, dass in konstruktiven und lösungsorientierten Gesprächen zwischen Senat und Kammern schnell eine Lösung im Sinne aller – der Unternehmen und der jungen Menschen – gefunden werden kann.“
Zum Hintergrund: Nirgendwo in der Bundesrepublik ist der Anteil von jungen Menschen, die über keine Ausbildung verfügen, so hoch wie in Bremen. Die Expertenkommission empfiehlt nun die Einrichtung eines Landesausbildungsfonds, an den bis auf Kleinbetriebe mit bis zu neun Mitarbeiter*innen die meisten Bremer Unternehmen eine Abgabe zahlen. Aus dem Fonds sollen dann Maßnahmen finanziert werden, mit denen einerseits die Ausbildungsfähigkeit von Schulabgänger*innen und andererseits die Lehrstellenangebote der Unternehmen verbessert werden sollen. Gefördert werden sollen demnach beispielsweise bei Azubis die Basiskompetenzen wie Mathematik, Verbundangebote ausbildungsbereiter Betriebe und auch außerbetriebliche Ausbildungsmöglichkeiten.
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