Die Grünen-Fraktion fordert den Einsatz von mobilen Impfteams insbesondere an Schulen in benachteiligten Stadtteilen. Der Senat sollte dieses Versäumnis rasch beseitigen, um ein möglichst sicheres Schuljahr zu ermöglichen.
Die Corona-Pandemie ist noch längst nicht überwunden, so die stellv. Fraktionsvorsitzende und gesundheitspolitische Sprecherin Ilona Osterkamp-Weber, der Schutz von Kindern und Jugendlichen muss angesichts der aktuell vergleichsweise hohen Inzidenz in dieser Altersgruppe höchste Priorität erhalten: „In dieser Phase der Pandemie ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen zentral. Luftfilter und Corona-Tests in Schulen sind gut, eine hohe Impfquote von Jugendlichen ab 12 Jahren wäre jedoch besser. Um Jugendlichen und ihren Eltern die freiwillige Impfung leichter zugänglich zu machen, erwarten wir den Einsatz von mobilen Impfteams mindestens an Schulen in benachteiligten Stadtteilen. Dafür kann das Gesundheitsressort auf den Bremen Fonds zurückgreifen. Wir erwarten, dass das Ressort diese Möglichkeit für den effektiven Schutz der Jüngeren nutzt und auch in altersangemessener Form deutlich mehr übers Impfen aufklärt. Neben mehr Schwung beim Impfen der Jugendlichen ist auch das Tragen von Masken sinnvoll, um Ansteckungen zu vermeiden und die Inzidenz niedrig zu halten. Wir appellieren an Schüler*innen, in den ersten drei Wochen nach den Ferien die Masken auch im Klassenraum freiwillig zu tragen. Damit können für Familien belastende Quarantäne-Zeiten zu Schuljahresbeginn verhindert werden.“
Für den bildungspolitischen Sprecher Christopher Hupe ist das Impfen der zentrale Baustein für sicheren Präsenzunterricht: „Wir müssen im kommenden Schuljahr angesichts der Lernlücken von Kindern und Jugendlichen so viel Präsenzunterricht wie möglich sicherstellen. Bildung ist der entscheidende Schlüssel für den weiteren Lebensweg der jungen Menschen. Eine Durchseuchung der jüngeren Altersgruppen ist angesichts der heute nicht abschätzbaren Langzeitfolgen jedenfalls keine gute Idee. Das Infektionsgeschehen an Schulen muss mit ganzer Kraft eingedämmt werden. Dazu gehört, mit mobilen Teams an Schulen die Impfquote von Jugendlichen auf freiwilliger Basis zu erhöhen. Dabei müssen insbesondere weit vom Impfzentrum entfernte Stadtteile berücksichtigt werden. Dort müssen Kindern und ihren Angehörigen niedrigschwellige Impfangebote in Schulen gemacht werden. Denn Realität ist, dass viele Jugendliche seit den verpflichtenden U-Untersuchungen keine*n Kinderärzt*in mehr aufgesucht haben oder dort auch keinen Impftermin erhalten haben bzw. den Weg zum Impfzentrum scheuen. Den Einsatz mobiler Impfteams haben wir bereits vor den Ferien angemahnt. Warum dies bis heute noch nicht vom Gesundheitsressort vorbereitet wurde, erschließt sich angesichts der zur Verfügung stehenden Mittel des Bremen Fonds nicht.“
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