Die Grünen-Fraktion bewertet die Ankündigung des städtischen Klinikkonzerns Gesundheit Nord (Geno), das neue Eltern-Kind-Zentrum nach Professor Hess zu benennen, als angemessenen Schritt zum Gedenken an den im Nationalsozialismus verfolgten Mediziner. Die Geno stellt sich damit ihrer historischen Verantwortung, so die stellv. Fraktionsvorsitzende Henrike Müller: „Mit der Klarstellung der Geno sind die Irritationen um die Namensgebung für das neue Kinderkrankenhaus ausgeräumt. Das Gedenken an Prof. Hess als außergewöhnlichen Kinderarzt und Verfolgten des NS-Regimes bleibt gewahrt. Dies ist gerade auch angesichts des wiedererstarkenden Antisemitismus mit Anschlägen wie in Halle ein wichtiges Signal. Viele ehemalige Patient*innen, Ärzt*innen und auch Beschäftigte haben auf die zwischenzeitlichen Gedankenspiele, sich vom Namen Prof. Hess zu verabschieden, entsetzt reagiert. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass in Bremen die Sensibilität für den Umgang mit den Verbrechen des NS-Regimes vorhanden ist. Dass auch die Geno die große Bedeutung eines angemessenen Gedenkens an Prof. Hess erkannt hat und nun das gesamte Eltern-Kind-Zentrum nach ihm benennt, ist sehr gut und macht Hoffnung für die fortdauernde Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus.“
Erinnerungskultur
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