Der Häfenausschuss beschäftigt sich am Freitag mit der Studie, die die Potenziale des südlichen Fischereihafens in Bremerhaven für die Energiewende untersucht hat. Dazu erklärt Robert Bücking, Vorsitzender des städtischen Hafenausschusses und wirtschaftspolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion: „Die Zeichen stehen auf Aufbruch, das Wettrennen um die ökonomische Teilhabe am Offshore-Boom hat begonnen. Bremerhaven ist mit seiner Lagegunst und seinen Kompetenzen im Bereich Wind-Energie gut aufgestellt. Mit der Potenzialstudie ist ein Auftakt für einen intensiven Arbeitsprozess gemacht. Hier muss das Hafenressort nun zügig liefern. Die Anforderungen sind klar: vertiefte Prüfung verschiedener Standorte, schlüssiger Bedarfsnachweis, belastbares Finanzierungskonzept. Beim Geld wird es ohne Unterstützung des Bundes nicht gehen. Für den Erfolg der Energiewende tragen Bund und Länder eine gemeinsame Verantwortung. Die Gutachter haben bereits aufgezeigt, was kein gangbarer Weg ist: Genehmigungsrechtlich ist ein tideoffenes Dock zum Scheitern verurteilt, aufgrund der massiven Belastungen in dem ökologisch hochrangigen Gebiet des Blexer Bogens. Für alle weiteren Entwicklungsideen, die nun auf dem Tisch liegen, ist ein enger Dialog mit den Naturschutzverbänden unerlässlich.“
Sülmez Çolak, Bremerhavener Landtagsabgeordnete der Grünen, ergänzt: „Für die Stadt Bremerhaven und ihre Menschen wird von den Gutachtern eine vielversprechende Perspektive gezeichnet: Hier vor Ort kann ein bedeutendes Green-Economy-Cluster entstehen. Wenn die Synergien zwischen dem Gewerbegebiet Lune Delta und den benachbarten Flächen im Südlichen Fischereihafen richtig entfaltet werden, sind die Potenziale zur Ansiedlung neuer Unternehmen und damit zur Schaffung neuer Arbeitsplätze ganz erheblich. Diese einmalige Chance für unseren Standort wollen wir nutzen.“
Maurice Müller, Vorsitzender des staatlichen Hafenausschusses und hafenpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, betont: „Beim Thema Wasserstoffwirtschaft sind die Entwicklungen in Deutschland und Europa hochdynamisch. Hier ist die zentrale Erkenntnis: Bremerhaven ist Methanol-ready. Für eine künftige Direktnutzung im Hafen steht zudem mit Maersk ein großer Abnehmer bereit. Grünes Methanol kann daher einen wichtigen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des klassischen Containergeschäfts in Bremerhaven leisten.“
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