Anlässlich des ersten bestätigten Corona-Falles in Bremen fordert die Grünen-Fraktion für Hausärzt*innen, Kinderärzt*innen und medizinisches Personal die notwendige Unterstützung zum Eigenschutz. Die Hausärzt*innen bzw. Kinderärzt*innen sind die erste Kontaktstelle und zuständig für Abstriche. Zugleich ist der Markt für Schutzausrüstungen wie Schutzmasken, Schutzkittel etc. so gut wie leergefegt. Wie die Schutzausrüstung für die Arztpraxen sichergestellt werden kann, wollen die Grünen in der Gesundheitsdeputation vom Ressort dargelegt bekommen. Verfügen staatliche Stellen über Lagerbestände an Schutzausrüstung, mit denen ausgeholfen werden kann? Und falls nicht: Soll Bremen für künftige Infektionswellen einen Vorrat an Schutzmaterial anlegen? Gibt es klare Vorgaben für Arztpraxen, denen im weiteren Verlauf die Schutzausstattung ausgeht? Außerdem erwartet die Fraktion auch Aufklärung darüber, wie potenziell infizierte Menschen sich möglichst zu Hause testen lassen können, um die Ansteckungsgefahr für andere Personen zu minimieren.
Die Haus- und Kinderärzt*innen müssen rasch in die weiteren Planungen des Gesundheitsressorts für den Fall einer Corona-Epidemie in Bremen und Bremerhaven einbezogen werden, betont die gesundheitspolitische Sprecherin Ilona Osterkamp-Weber: „Falls es auch in Bremen und Bremerhaven zu einer Epidemie mit dem neuen Corona-Virus kommt, müssen die Haus- und Kinderärzt*innen sowie ihre Mitarbeiter*innen die Hauptlast der Patientenversorgung schultern. Gleichzeitig haben sie dann ein hohes Infektionsrisiko. Die Versorgung der Arztpraxen mit Schutzausrüstung muss deshalb sichergestellt werden. Ebenso braucht es eine Handlungsanleitung, falls in Arztpraxen die Schutzausrüstung verbraucht ist. Unklar scheint auch noch zu sein, was im Fall zunehmender Covid19-Infektionen passiert: Müssen dann getrennte Sprechstunden für potenziell infektiöse Patient*innen und alle anderen eingerichtet werden? Oder wird der ärztliche Fahrdienst aufgestockt, um womöglich infizierte Menschen zu Hause zu testen? Es ist für das Wohl der Patient*innen, Ärzt*innen und Beschäftigten dringend geboten, dass die Haus- und Kinderärzt*innen in die weiteren Planungen für den Fall einer Epidemie einbezogen werden. Alle noch offenen Fragen müssen gemeinsam geklärt werden, um im Notfall mit klar definierten Abläufen handlungsfähig zu sein.“
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