Wer seine Gebäudefassade für mehr Biodiversität und Umweltschutz begrünen will, kann künftig auf eine Förderung durch die Stadt zählen. Die Umweltdeputation hat für das Förderprogramm heute grünes Licht gegeben. Damit wird eine Initiative der Grünen-Fraktion umgesetzt. Das Förderprogramm ist ein Anreiz, so der umweltpolitische Sprecher Ralph Saxe, mit der Fassadenbegrünung zu einem gesünderen, umweltfreundlichen und attraktiven Wohnumfeld beizutragen: „Begrünte Fassaden sind gut für die Biodiversität. Davon profitieren vor allem Insekten und Vögel. Die Fassadenbegrünung verringert außerdem Schall, Feinstaub und Stickoxide. Das nützt der Gesundheit. Außerdem werden die Gebäude bei zunehmender Hitze infolge des Klimawandels durch die Bepflanzung angenehm gekühlt. Nicht zuletzt sind begrünte Fassaden häufig eine Augenweide. Wer sich dafür entscheidet, tut sich und anderen etwas Gutes. Dabei wollen wir die Menschen mit dem Förderprogramm gerne unterstützen.“
Das Programm gilt ausschließlich für private Gebäude. Gefördert werden u.a. vorbereitende Maßnahmen wie das Entsiegeln und Aufbereiten des Bodens, Materialkosten, Pflanzen und die Herstellungspflege anteilig mit bis zu 50 Prozent, aber höchstens 5000 Euro. Die Antragstellung soll jeweils bis zum 31. Oktober eines Jahres erfolgen. Voraussetzung ist, dass die Fassadenbegrünung des Alt- oder Neubaus mindestens zehn Quadratmeter beträgt, mehr als 500 Euro kostet und die Fassade mindestens 10 Jahre begrünt bleibt. Ausgeschlossen von der Förderung ist die Fassadenbegrünung mit Selbstklimmern wie etwa Efeu oder Wilder Wein.
Die Finanzierung des Förderprogramms ist zunächst für dieses und kommendes Jahr gesichert. Zur Verfügung stehen jeweils 100.000 Euro. Die Mittel werden nach dem üblichen Schlüssel zwischen Bremen (83.000 Euro) und Bremerhaven (17.000 Euro) aufgeteilt. In der Stadt Bremen wird noch ein externer Dienstleister für die Abwicklung des Programms beauftragt.
Neuste Artikel
Stellenausschreibung
Grüne suchen Referent*in für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Elternzeitvertretung
Eine Referentin/einen Referenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit als Elternzeitvertretung Der Landesverband BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen sucht als Elternzeitvertretung eine Referentin/einen Referenten für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beginnend zum 1. September 2023. Wir suchen eine zuverlässige und engagierte Persönlichkeit, die Freude hat an der Arbeit im Team der Geschäftsstelle und mit den verschiedenen Gremien der Partei. Verbundenheit…
LMV-Beschluss
Empfehlung zur Aufnahme von Koalitionsverhandlungen
Die Bremer Grünen haben am 14. Mai bei den Wahlen zur Bremischen Bürgerschaft eine Wahlschlappe erlitten. Wir haben landesweit 5,5 Prozent gegenüber den Wahlen von 2019 verloren. In Bremerhaven haben wir ein verhältnismäßig besseres Wahlergebnis erreicht mit 13,2 Prozent bei der Bürgerschaftswahl bzw. 13,7 Prozent bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung. Für die Beiratswahlen in Bremen…
LMV-Beschluss
Sicherer Hafen Bremen: Zugangswege ermöglichen, Asylrecht bewahren
Bündnis 90/Die Grünen Bremen lehnen die Pläne der Bundesregierung ab, sogenannte verpflichtende Grenzverfahren unter haftähnlichen Bedingungen für Asylsuchende einzuführen, im Rahmen des EU-Asyl- und Migrationspakts die Rechte schutzsuchender Menschen massiv einzuschränken und anderen EU-Staaten wie Ungarn zusätzliche Möglichkeiten für Asylrechtsaushöhlung zu ermöglichen. Bremen hat im vergangenen Jahr eine große Anzahl von Geflüchteten aus der Ukraine…
Ähnliche Artikel
Umweltschutz
Erhalt besonderer Bäume soll durch Ausweisung als Naturdenkmal verbessert werden
Der Umweltbetrieb Bremen erstellt für besonders wertvolle Bäume eine Naturdenkmalliste. Dafür sollen auch die Ortsämter ihre Vorschläge einbringen. Das geht aus einem Verwaltungsbericht für die Umweltdeputation hervor. Mit der Naturdenkmalliste wird eine Forderung der Grünen-Fraktion umgesetzt, die sie in einem Positionspapier erhoben hatte. Die Naturdenkmalliste ist ein wichtiger Schritt, so der umweltpolitische Sprecher Ralph Saxe,…
Umweltschutz
Aus für bestehende Schottergärten beschlossen
In Bremen müssen bereits bestehende Schottergärten entsiegelt werden. Eigentümer*innen haben dafür eine Übergangsfrist bis 2026. Das sieht die Novelle des Begrünungsortsgesetzes vor, das die Stadtbürgerschaft am Dienstag beschlossen hat. Demnach werden künftig begrünte Dächer auch für neue Reihenhäuser und Hallen zur Pflicht. Das gilt ab einer Dachfläche von 50 Quadratmetern. Das Verbot von Schottergärten und…
Umweltschutz
Baumbestand in Bremen erhöht und Schutz verbessert
Besserer Baumschutz auf Baustellen, Klimawälder in benachteiligten Stadtteilen, mehr Straßenbäume und längere Pflege von Jungbäumen sowie die geplante Verschärfung der Baumschutzverordnung in Bremen und Bremerhaven – das ‚Handlungskonzept Stadtbäume‘ entfaltet seine Wirkung. Das belegt der aktuelle Sachstandsbericht, mit dem sich heute die Umweltdeputation beschäftigt. „Das ist ein echter Fortschrittsbericht. Der Bestand an Straßenbäumen hat seit…