Die Bremerhavener und Bremer Grünen sprechen sich klar gegen einen Ausbau der A 27 aus. „Mehr Straße führt zu mehr Straßenverkehr. Das ist keine Binsenweisheit, sondern ein Fakt“, erklärt Michael Labetzke, Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion für Bremerhavenpolitik. „Wenn wir, im Bund wie im Bundesland Bremen, die Klimaschutzziele erreichen wollen, brauchen wir eine deutliche CO2-Reduzierung im Sektor Verkehr und das heißt, dass wir eben nicht einen Ausbau der A27 benötigen.“
Dazu Ralph Saxe, der umwelt- und verkehrspolitische Sprecher der Grünen: „Ein Ausbau der A 27 auf sechs Spuren teils ins Naturschutzgebiet hinein, wäre nicht nur ökologisch fatal. Es wäre geradezu absurd, einen Autobahnabschnitt auszubauen, für den in der Zukunft weniger Verkehr zu erwarten ist. Denn nach der Fertigstellung der A 281 werden Verkehre zwischen Osnabrück oder dem Ruhrgebiet und Bremerhaven oder Cuxhaven den kürzeren Weg wählen – und nicht mehr über das Bremer Kreuz fahren. Die Hafenhinterlandverkehre haben auch schon bisher nicht wie erwartet zugenommen. Statt in diesen unsinnigen Ausbau zu investieren, wären Investitionen in den Bahnverkehr, etwa in ein drittes Gleis zwischen Bremen und Bremerhaven, weitaus sinnvoller eingesetztes Geld.“
Michael Labetzke ergänzt aus Bremerhavener Sicht: „Wir haben bereits eine sehr gute Autobahn-Anbindung vom Bremer Kreuz bis nach Cuxhaven. Was wir brauchen, ist ein beschleunigter Ausbau der Bahninfrastruktur – und zwar über Bremerhaven hinaus mit einer Elektrifizierung der Strecke bis Cuxhaven: Hunderttausende Tages- und Übernachtungsgäste in Bremerhaven und im Landkreis Cuxhaven brauchen eine gute Bahnanbindung bis nach Cuxhaven, der Güterverkehr in die Seehäfen Bremerhaven und Cuxhaven braucht mehr Schiene. So geht aktiver Klimaschutz, das brächte die Mobilitätswende voran und würde die Menschen in Bremen, Bremerhaven und Cuxhaven vor Lärm und schädlichem Abgasausstoß bewahren.“
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