Eine aktuelle repräsentative Umfrage von Infratest dimap im Auftrag von Radio Bremen zeigt signifikante Verschiebungen in der politischen Landschaft Bremens. Wir Grüne können uns im Vergleich zur Bürgerschaftswahl 2023 um 2,1 Prozentpunkte auf 14 Prozent verbessern, während sowohl SPD (minus 4,8 Prozentpunkte auf 25 Prozent) als auch CDU (minus 4,2 Prozentpunkte auf 22 Prozent) deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Die Landesvorstandssprecherinnen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen, Franziska Tell und Josephine Assmus, kommentieren die Umfragewerte wie folgt.
„Die Umfragewerte sind für uns ein Ansporn. Wir wissen, dass wir in unserem Bundesland, das für seine progressive Haltung bekannt ist, ein hohes grünes Potenzial haben und höhere Werte erreichen könnten. Dass das aktuell nicht gelingt, motiviert uns zusätzlich: In der verbliebenen Legislatur wollen und werden wir umso entschlossener für grüne Inhalte kämpfen, allen voran den Klima- und Umweltschutz. Wir handeln – gezielter, verbindlicher und gemeinsam mit den Bremer*innen.
Die Bürgerschaftswahl 2023 hat uns einen Denkzettel verpasst, aber wir haben daraus gelernt – und seitdem konsequent Ergebnisse erzielt: Mit dem Kohleausstieg, einem Ausbildungsrekord im öffentlichen Dienst und unserer Rolle als Vorreiter in der Digitalisierung der Verwaltung sind wir auf Kurs. Die Menschen sehen, dass wir handeln.
Aber: Wir ruhen uns nicht auf Umfragen aus. Wir glauben an den gemeinsamen Weg mit der Stadtgesellschaft – und daran, dass wir in Bremen noch viel erreichen können, wenn wir weiter zuhören, mitgestalten und auch mal den Mut haben, Dinge zu verändern. Wir stehen zu unserem Wort: Wir machen Politik für die Menschen, damit sie gesund, sicher und in Freiheit leben können. Dafür schützen wir Grünflächen, fördern Schwammstadt-Prinzipien und sorgen weiter dafür, dass Bremen bis 2038 klimaneutral wird. Unser Ziel bleibt, Bremen ökologisch, gerecht und zukunftsfähig zu gestalten – mit den Menschen, nicht über sie hinweg.
Die aktuellen Umfragewerte der AfD in Bremen sind äußerst beunruhigend. Dass sie laut Prognosen auf 15 Prozent kommen könnte, zeigt, wie dringend wir uns als Gesellschaft gegen Rechtspopulismus und Ausgrenzung stellen müssen. Es braucht jetzt klare Haltung, Engagement und eine starke demokratische Antwort – und wir nehmen uns dabei ausdrücklich mit in die Verantwortung.“