Grüne Bremen starten Kampagne für queere Ampeln – Bremen muss sichtbar Haltung zeigen

Im Jahr 2024 wurden 26 queer-feindliche Straftaten im Land Bremen registriert – die Dunkelziffer liegt vermutlich deutlich höher. Erst vor kurzem wurde in Bremen eine trans* Person an einer Haltestelle in Walle brutal angegriffen – eine weitere erschütternde hasserfüllte Tat, die zeigt: Queer-feindliche Gewalt ist bittere Realität.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen fordern: Für jede dokumentierte queer-feindliche Straftat soll Bremen ein dauerhaftes sichtbares Zeichen für Vielfalt, Solidarität und Sicherheit im öffentlichen Raum setzen – mit 26 queeren Fußgängerampeln. Die queeren Ampeln zeigen Paar-Konstellationen aus Frau und Frau sowie Mann und Mann. Erweitert werden sie durch Ampeln mit trans* Symbol und Regenbogen.

Mit Unterstützung der Bevölkerung: 2000 Unterschriften als Ziel

Um die Umsetzung der 26 queeren Ampeln voranzubringen, starten wir ab sofort eine Unterschriftensammlung. Unser Ziel: Mindestens 2000 Unterschriften aus der Bevölkerung, die wir nach dem CSD Bremen (23.08) an unsere Bürgerschaftsfraktion übergeben. Diese wird die grüne Initiative dann offiziell in den parlamentarischen Prozess einbringen. Unser Ziel ist klar: Noch in diesem Jahr sollen die ersten queeren Ampeln Realität werden.

Saisonale Symbolik reicht nicht mehr aus

Andere Städte gehen bereits mit gutem Beispiel voran: In Hannover gibt es seit 2020 queere Ampeln, in Emden regeln „Ottifanten“ den Verkehr, in Hameln der Rattenfänger, in Mainz die Mainzelmännchen. Auch Bremen kennt symbolische Ampeln – etwa mit Stadtmusikanten zum Freimarkt oder dem Weihnachtsmann zur Adventszeit. Doch es braucht mehr als punktuelle Gesten: Es braucht ein dauerhaftes, deutliches Zeichen für queeres Leben in diesem Land. Ein Zeichen der Sichtbarkeit und des Gedenkens.

Unsere Landesvorstandssprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen Josephine Assmus macht deutlich:

„Queere Menschen gehören zu Bremen. Während in Berlin auf dem Reichstag zum CSD in diesem Jahr keine Regenbogenflagge gehisst und damit bewusst auf eine Solidaritätsbekundung verzichtet wurde und queer-feindliche Stimmen lauter werden, braucht es auf lokaler Ebene umso deutlichere Zeichen. Eine Demokratie lebt davon, die Freiheit und Rechte aller zu schützen – auch und gerade dann, wenn sie unter Druck geraten. Wer Gleichberechtigung ernst nimmt, muss dafür eintreten, dass queere Menschen sichtbar, sicher und selbstbestimmt leben können. Und das zeigen die Bremer*innen mit einer Unterschrift unter unserem Antrag.“

Unser Antrag kann hier unterzeichnet werden: 👉 www.gruene-bremen.de/queere-ampeln

Besuchen Sie uns auch gerne bei der großen Unterschriftensammlung auf dem CSD Bremen:  Am Samstag, 23.08, treffen um 11:45 Uhr vor der Landesgeschäftsstelle, Altenwall 25.