Trinkwasserbrunnen verpflichtend in die Stadtplanung integrieren

Pressemitteilung der Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft

Angesichts zunehmender Hitzewellen fordert die Grünen-Fraktion, Trinkwasserbrunnen künftig verbindlich bei der Planung neuer Quartiere und öffentlicher Plätze zu berücksichtigen und gezielt zu fördern. Dazu Ralph Saxe, gesundheitspolitischer Sprecher der Grünen: „Der Zugang zu kostenfreiem Trinkwasser muss genauso selbstverständlich sein wie Spielplätze, Parks oder der Nahverkehr. Trinkwasserbrunnen sind ein zentrales Element des städtischen Hitzeaktionsplans und tragen vor allem dazu bei, gefährdete Gruppen wie ältere Menschen, Kinder oder Wohnungslose besser vor gesundheitlichen Belastungen durch Hitze zu schützen.“

Mit dem Bau von sechs neuen Trinkbrunnen – am Weserwehr, im Überseepark, am Unisee, an der Marktfläche Heukämpendamm, im Hohentorspark und auf einem Marktplatz in Schwachhausen – erhöht sich ihre Zahl in Bremen noch in diesem Jahr auf 23. Nächstes Jahr sollen fünf weitere Brunnen folgen. Die Maßnahme ist Teil des kürzlich beschlossenen Hitzeaktionsplans, der in die neue Klimaanpassungsstrategie des Landes eingebettet ist. „Trinkwasserbrunnen sind gelebte Gesundheitsvorsorge und ein Beitrag zur Umsetzung des Menschenrechts auf sauberes Wasser, das 2010 von der UN anerkannt wurde“, betont Ralph Saxe.

In Bremerhaven gibt es bislang zwei Trinkwasserbrunnen – an der Großen Kirche und am Neuen Hafen. „Das ist ein Anfang, aber nicht ausreichend. Das Angebot sollte rasch ausgebaut werden“, so Saxe. Ergänzend plädieren die Grünen für mehr kleine Wasserstellen im privaten Raum, etwa Tränken für Vögel, Insekten und Igel – ein einfacher, aber wirkungsvoller Beitrag zum Hitzeschutz und zur Stadtnatur.