Grüne begrüßen Aufwertung des Domshofs und fordern Parkkonzept für Fahrräder in der Innenstadt

Die Grüne Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft unterstützt eine Weiterentwicklung des Domshofs und begrüßt daher viele Elemente des Siegerentwurfs zur Gestaltung des Platzes, den das Wettbewerbsverfahren hervorgebracht hat. „Die Errichtung eines Genusspavillons in Holzbauweise, die Schaffung dezenter Entwässerungsfugen, die Pflanzung zusätzlicher Bäume und neue kleinteilige Sitzgelegenheiten tragen zur Aufwertung des Platzes bei“, findet Bithja Menzel, Sprecherin für Stadtentwicklung in der Grünen-Fraktion: „Diese baulichen und ökologischen Ansätze des Entwurfs sollten umgesetzt werden.“ Dass dabei „die traditionellen Funktionen des Domshofs als Marktstandort und als großzügige Fläche für Veranstaltungen erhalten bleiben“, freut den wirtschaftspolitischen Sprecher der Fraktion, Emanuel Herold.

„Wir brauchen zusätzliche Fahrradparkmöglichkeiten in der Bremer Innenstadt“, stellt Ralph Saxe als verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion klar. Ein angemessen dimensioniertes Fahrradparkhaus unter dem Domshof könnte dabei ein wichtiger Baustein sein. Die Zufahrtsvariante zum Fahrradparkhaus unter dem Domshof mit einer über vier Meter hohen sogenannten Düne lehnen die Grünen-Abgeordneten aber ab. „Diese Landschaftsskulptur wäre unverträglich für diesen innerstädtischen Raum“, findet Bithja Menzel. „Die Einwände der Geschäftsleute, welche sich um ihre Sichtbarkeit am Rande des Platzes sorgen, sind plausibel“, erläutert Emanuel Herold die Kritik. Die Grünen-Fraktion erwartet von der Verkehrssenatorin daher sowohl die Prüfung alternativer Zufahrtsvarianten zum Domshof-Bunker als auch eine Übersicht der Potenziale und Planungen für zentrale und dezentrale Abstellmöglichkeiten, etwa durch Fahrradbügel im öffentlichen Raum, im Untergeschoss des Landesbank-Gebäudes oder in den bestehenden Parkhäusern in der Innenstadt.

„Gerade mit Blick auf den kommenden Einzug der Universität in die ehemalige Landesbank ist es grundsätzlich richtig, den Fahrradverkehr dort zu bündeln, wo künftig viele Studierende sind und wo auch die Fußgängerzonen und Einkaufspassagen beginnen. Eine Weiterentwicklung des Domshofs von den Rändern und den vorhandenen Nutzungen her würde durch eine intelligente Routenführung gefördert“, fasst Ralph Saxe zusammen. „Eine Akzeptanz seitens der Radfahrer*innen wird jedoch nur durch eine sehr attraktive Gestaltung ihrer Wege zu erreichen sein. Hier sehen wir noch Klärungsbedarf, vor allem auch für eine schlüssige Radverkehrsführung im Bereich der Straßenbahnhaltestelle Schüsselkorb, bevor es an die Umsetzung gehen kann.“

Die geplante Wiederverwendung des Platzpflasters, die schattenspendenden Neupflanzungen und das angestrebte Wassermanagement begrüßen die Grünen als wichtige ressourcensparende und ökologische Elemente der Neugestaltung des Domshofs. „Bei der Präzisierung der weiteren Planung wünschen wir uns möglichst noch weitere Elemente der klimaangepassten Stadt, wie zum Beispiel eine technische Regenwasserrückhaltung oder zusätzliche Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen“, schlägt Bithja Menzel abschließend vor.