Mit Wertschätzung zurück ins Erwerbsleben

Zwölf Monate nach Einführung des Bürgergelds zeigt sich, dass die Umstellung auf einen kooperativen Umgang mit erwerbslosen Menschen zielführender und langfristig erfolgversprechender ist als ihre Bedrohung mit Armut und dem Entzug von Hilfen.

Henrike Müller, Fraktionsvorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin von Bündnis90/Die Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, sieht sich darin bestärkt, „dass nur durch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen erwerbslosen Menschen und den Mitarbeiter*innen der Jobcenter eine nachhaltige Qualifizierung und die Vermittlung in Arbeit erreicht werden können. Denn individuelle Vermittlungshemmnisse wie noch unzureichende Qualifikationen, chronische Erkrankungen oder Betreuungspflichten müssen vertrauensvoll besprochen und gelöst werden. Dies ist oft ein langwieriger Prozess.“

Henrike Müller weist in diesem Zusammenhang auf die hohe Bedeutung der Bremer Beschäftigungsprogramme hin: „Deshalb bieten wir in Bremen und Bremerhaven gemeinsam mit sehr engagierten Beschäftigungsträgern konkrete Möglichkeiten an, um Qualifizierungen nachzuholen oder trotz chronischer Erkrankungen in regelmäßiger Beschäftigung zu sein. Jede einzelne Beschäftigungsmaßnahme, jeder Cent in den entsprechenden Förderprogrammen bedeutet für die Beschäftigten weniger Armut, mehr soziale Kontakte und die erlebte Anerkennung ihrer Arbeit. Und es braucht mehr von eben dieser Wertschätzung für diejenigen, die sich unter sehr schwierigen Bedingungen in ein Erwerbsleben zurückkämpfen.“