Wohin geht die Post? Grüne mahnen Verbleib wichtiger Dienstleistungen in der City an

Die Grünen-Bürgerschaftsfraktion fordert, dass bei der weiteren Innenstadtentwicklung dringend zentrale Standorte für Post- und Bankdienstleistungen direkt in der Bremer City eingeplant werden müssen. „Nach dem Rückzug der Deutschen Post aus ihrem angestammten Gebäude an der Domsheide sollen Bremer*innen in der Innenstadt auch weiterhin eine Postfiliale finden“, sagt Dr. Henrike Müller, Fraktionsvorsitzende der Grünen. „Das Aufgeben und Abholen analoger Post gehört bei aller Digitalisierung für viele Menschen durchaus noch zu ihrem Alltag – samt der dazugehörigen persönlichen Beratung bei Problemen oder speziellen Fragestellungen.“ Dies gelte ebenso für Bankgeschäfte: „Selbst wenn es längst nicht mehr nur um Bargeld geht: Allein das Bezahlen per Handy oder das Onlinebanking sind von Mensch zu Mensch leichter erklärt und schneller gelernt als mit umfangreichen Webseiten und schlecht verständlichen Bots im Internet.“

„Damit haben Post- und Bankfilialen in der City weiterhin auch eine wichtige soziale Funktion, sie sichern Teilhabe und sind nicht zuletzt auch für kleine und mittlere Gewerbeunternehmen sowie für touristische Gäste in der Stadt wichtige Anlaufstellen“, so Müller. Als solche sorgen sie für eine Belebung der Innenstadt, stärken ihre Zentrumsfunktion und können auch die weitere Entwicklung der Bremer City zum Wohnort mit hoher Aufenthaltsqualität befördern. In der heutigen Fragestunde der Stadtbürgerschaft hat Dr. Henrike Müller den Bremer Senat gefragt, wie diese wichtigen Funktionen für die City und die angrenzenden Quartiere künftig gesichert werden. Auch der Senat misst der Belebung der Innenstadt durch solche Dienstleistungen eine wesentliche Bedeutung zu und will Verbleib und Ansiedlung von Bank- und Postdienstleistungen im Rahmen der Umsetzung seiner Strategie „Centrum Bremen 2030+“ unterstützen.