Vielfalt

Wir Grünen setzen uns ein gegen alle Formen von Diskriminierung: Ob Rassismus, Antisemitismus oder Islamfeindlichkeit, Sexismus und Queerfeindlichkeit, Ableismus oder Klassismus. Eine Gesellschaft ist nur dann demokratisch und freiheitlich, wenn alle Menschen chancengleich und gleichberechtigt leben können.

Auch wir Grüne als Partei wollen vielfältiger und inklusiver werden. Dazu hat die AG Vielfalt ein Vielfaltsstatut erarbeitet, welches auf der Bundesdelegiertenkonferenz im November 2020 beschlossen wurde und das Frauenstatut ergänzt, welches bereits seit Jahrzehnten existiert. Strukturelle Diskriminierung, die in der Gesellschaft verankert ist, findet auch bei uns statt. Zu unserem innerparteilichen Vielfalts-Prozess gehört deswegen auch, herauszuarbeiten, welche Hindernisse und Ausschlussmechanismen es in unserer Partei gibt, damit wir sie beseitigen können.

Auf Grundlage des Vielfaltsstatut haben wir uns als Partei neue Strukturen gegeben, um mehr Vielfalt und Inklusivität in der Gänze der Partei zu erreichen. So gibt es auf Bundesebene nun ein Vielfaltsreferat, einen Vielfaltskongress, eine*n vielfaltspolitische Sprecher*in im Bundesvorstand sowie einen Diversitätsrat geben.

Der Rat hat verschiedene Ziele. Im Kern geht es darum, Barrieren und Hürden abzubauen und Menschen zu ermächtigen, ihre eigenen Interessen selbstbestimmt zu vertreten. Dabei wird ein Fokus auf drei große Themengebiete gesetzt; Rassismus, Hetero-/Cis-Sexismus („cis“ bedeutet das Übereinstimmen von gesellschaftlich zugeschriebenem und selbst empfundenem Geschlecht/Gender; Hetero-/Cis-Sexismus ist also die Diskriminierung von lesbischen, schwulen, bisexuellen, transgender, nichtbinären und weiteren Identitäten, die von der als hetero und cis definierten gesellschaftlichen Norm abweichen) und Klassismus (die Diskriminierung aufgrund der Zugehörigkeit zu einer sozialen Klasse oder Schicht, bspw. eine gesellschaftliche Benachteilung aufgrund von Armut). Für die Arbeit des Rates ist es wichtig, dass diese Themen in ihrer ganzen Breite widergespiegelt werden, damit er zu einer wichtigen Ergänzung unserer Arbeit in der Partei wird.

Aktuelle Bremer Delegation in den Diversitätsrat:

  • Anita Okoro (hauptdelegiert)
  • Bettina Tottleben (hauptdelegiert)
  • Thomas Pörschke (ersatzdelegiert)
  • Ela Fischer (ersatzdelegiert)

Menschen in unseren Strukturen vor sexualisierter Gewalt zu schützen, ist die gemeinsame Aufgabe in unserer Partei.

Dies gilt nicht nur, aber gerade auch aufgrund des bedrückenden Kapitels in unserer Parteigeschichte um die in den Anfangsjahren geführte Debatte über die Straffreiheit pädosexueller Handlungen.  Deshalb wurden in den Landesverbänden und in der Bundesgeschäftsstelle Ombudspersonen benannt und geschult. Die Ombudspersonen sind Ansprechpartner*innen für alle Fälle von sexualisierter Gewalt (altersunabhängig), die in Grünen Zusammenhängen vorkamen oder vorkommen. Das heißt, sie sind Ansprechpartner*innen für Fälle von Mitgliedern untereinander, aber auch für Übergriffe von Grünen Mitgliedern auf andere Menschen, z.B. im Umfeld Grüner Veranstaltungen und innerhalb Grüner Strukturen.