Kein Abriss des Bettenhauses am Klinikum Bremen-Mitte: Diese Position unterstreichen die Grünen Alten aus gegebenem Anlass erneut mit Nachdruck. Das Thema war unlängst zum wiederholten Male auf einer Sitzung des Beirates Östliche Vorstadt zur Sprache gekommen. Auf Beschluss des Bremer Senats soll das jetzige Bettenhaus einem großen Parkhaus auf dem Klinikgelände weichen. Diese Absicht sorgt immer wieder für Diskussionen und kontroverse Debatten, u.a. auch im Hinblick auf die zu erwartende verkehrliche Entwicklung – sollten die Senatspläne umgesetzt werden.
Aus Sicht der Grünen Alten ist der Abriss des achtstöckigen Gebäudes nicht zu rechtfertigen – schon gar nicht für die Vergrößerung des geplanten Parkhauses. „Wir sind nach wie vor der Meinung, dass sich dieses gut erhaltene Haus für andere Zwecke sehr gut eignen würde“, unterstreicht Janne Müller von den Grünen Alten. Allem voran könnte hier preiswerter Wohnraum, ca. 130 Wohnungen, entstehen, an dem es in Bremen in nahezu allen Stadtteilen mangelt. Und dieser wäre durch bereits vorhandene Fahrstühle barrierefrei erschlossen – auch etwas, das in Bremen fehlt. Außerdem ist generationsübergreifendes Wohnen eine Option, die sich hier verwirklichen lassen könnte. Auf jeden Fall plädieren die Grünen Alten für eine künftige Nutzung des Bettenhauses unter dem Aspekt des Gemeinwohls.
Auch die verkehrliche Situation darf nach Ansicht der Grünen Alten nicht aus den Augen verloren werden. Ein so großes Parkhaus mit mehr als 1000 Stellplätzen werde erheblichen Einfluss insbesondere auf den Verkehr in der St. Jürgen Straße haben. Man teile die Sorge des Beirates, dass der Stadtteil bei Verwirklichung der Senatspläne unter erheblich mehr Autoverkehr leiden werde.