Unser Einsatz für den Fahrradverkehr zeigt Wirkung.
Mit einer leicht verbesserten Gesamtnote belegt Bremen unter den deutschen Großstädten den dritten Platz beim diesjährigen „Fahrradklimatest“ des ADFC. Frankfurt und Hannover haben Bremen dieses Mal überholt, denn beide Städte haben in den vergangenen Jahren sehr viel in den Radverkehr investiert. Ralph Saxe, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, ordnet das Ergebnis ein: „Bremen bleibt Fahrradstadt. Auch das jüngst in der Verkehrsdeputation vorgestellte Monitoring zur Alltagsmobilität weist inzwischen einen Fahrradanteil von 30 Prozent an allen zurückgelegten Wegen in Bremen aus. Und auch der Gewinn des Deutschen Fahrradpreises 2025 für Bremens Fahrrad-Aktionskampagne „Bike it!“ sowie der Start des Fahrrad-Leihsystems belegen das große Interesse am Fahrradfahren in Bremen und die große Wertschätzung dafür: Hier zahlt sich die langjährige Verantwortung und Beharrlichkeit grüner Politik und zivilgesellschaftlichen Engagements für alle Radfahrenden und eine entsprechende Infrastruktur weiterhin deutlich aus.“ An diesem Mittwoch debattiert die Bremische Bürgerschaft auf Initiative der Grünen in einer Aktuellen Stunde am Vormittag über das „Fahrradland Bremen“.
Stimmung für den Fahrradverkehr ist in Bremen stabil
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Umfragen zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit. Saxe mahnt dazu eine konsequente Fortentwicklung der Fahrrad-Infrastrukturen an: „Es bleibt jetzt festzustellen, dass uns Bremer*innen sogar trotz leicht verbesserter Gesamtnote inzwischen noch ambitioniertere Städte im Ranking überholen. Wir müssen an Einsatz und Finanzmitteln für den Radverkehr zulegen, um demnächst nicht den Anschluss zu verlieren. Wenn wir die Bedingungen für den Radverkehr weiter ehrgeizig und nachhaltig verbessern, können wir bald sowohl einen Fahrradanteil von 35 Prozent des Gesamtverkehrs erreichen – als auch wieder den ersten Platz im Ranking der Großstädte“, ist sich der Verkehrspolitiker sicher.
Gesund, günstig und klimafreundlich
„Der Radverkehr ist ein rundum positiver Aspekt der Mobilitätswende: Er ist gesund, preisgünstig und energiesparend – und der wirkt sich gut auf Stadtentwicklung, Umwelt und Lebensqualität aus.“ Saxe erinnert aber an die wichtigen nächsten Schritte in Bremen: „Nicht überall in Bremen läuft die Radverkehrsförderung rund. Die Radpremiumroute am Osterdeich und der Wallring sind große Verbesserungen. In der Überseestadt ist hingegen sehr wenig passiert, obwohl der Ausbau und die Förderung des Radverkehrs zur Lösung der dortigen Verkehrsprobleme einen wichtigen Beitrag leisten würden. Von den guten Vorschlägen des Fahrradgutachtens für die Überseestadt wurde bedauerlicherweise bisher fast gar nichts umgesetzt.“
Bremerhaven kann auch Fahrradstadt
Auch über die Entwicklung des Radverkehrs in Bremerhaven freut sich Saxe: „Bremerhaven ist im Ranking nicht mehr ganz abgeschlagen hinten, sondern die Stadt befindet beim Fahrradklima nun im unteren Mittelfeld. 15 Prozent Radverkehrsanteil sind gut – aber auch noch ausbaufähig. Denn Bremerhaven besitzt von der Topografie her ja ideale Voraussetzungen für Fahrradfahrer*innen und ihre Wege. Diese Potentiale wurden von der Verkehrspolitik bisher nicht ausgeschöpft und nicht ausreichend gefördert. Da ist deutlich Luft nach oben, damit sich auch an der Küste der Fahrradanteil weiter merklich erhöhen kann – zum Wohle auch hier der Gesundheit, des Klimas und der Stadtentwicklung!“