Unsere Bäume sind ein Schatz, den zu pflegen und zu schützen sich lohnt: Von Anfang an.
„Mehr Baumschutz ist auch Gesundheitsschutz, zusätzlicher Umweltschutz und eine wichtige Stütze für die natürliche Artenvielfalt in Bremen und Bremerhaven“, freut sich der Bürgerschaftsabgeordnete Ralph Saxe über die neue Bremer Baumschutzverordnung, die an diesem Donnerstag in der Umweltdeputation zur Beratung und zum Beschluss vorliegt. „Mit den neuen Baumschutzregeln sind auch junge Bäume überall in unseren beiden Städten schneller und besser geschützt – das ist besonders wichtig gerade in einer Zeit, in der durch die Klimaveränderungen und die Stadtentwicklung auch mancher alte Baum durch junge Pflanzen ersetzt werden muss“, so der umweltpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion weiter.
Je älter der Baum, desto höher seine Leistung und sein Wert
„Dass in diesem und dem kommenden Jahr 1200 neue Bäume in Bremen gepflanzt werden, ist ein toller Erfolg unserer Umweltsenatorin Kathrin Moosdorf und ihrer Mitarbeiter*innen, die dafür beachtliche Fördergelder der Bundesregierung einwerben konnten“, so Saxe, „und diese Bäume müssen wir pflegen und schützen, das ist eine wichtige Aufgabe im Sinne der Stadtentwicklung über Jahrzehnte. Denn jeder gepflanzte und jeder erhaltene Baum verbessert unsere Lebensqualität in der Stadt: durch Schatten, durch saubere und kühlere Luft, durch die natürliche Belebung entsiegelter Flächen. Ein 100jähriger Baum erzeugt Sauerstoff für zehn Menschen, das sind jährlich mehr als 1000 Kilogramm Sauerstoff. Zugleich filtert er eine Tonne Staub, Bakterien und Pilzsporen aus der Stadtluft und speichert CO₂. Die Leistung und der Wert eines Baumes nehmen also mit seiner Lebensdauer immer weiter zu. Diese Schätze müssen wir erhalten und vermehren!“
Jungpflanzen werden stattliche Stadtbäume
In Zukunft sind fast alle Bäume im Land Bremen mit einem Stammumfang von mehr als 80 Zentimetern geschützt. „Das ist deutlich früher und besser als bisher: Bis heute lag diese Grenze für Laubbäume bei 120 und für Nadelbäume sogar bei 300 Zentimetern. Die neue Regel gilt zudem auch für deutlich mehr Baumarten als bisher. In Alleen werden sie jetzt sogar schon ab einem Stammumfang von 50 Zentimetern geschützt und dürfen nicht mehr einfach gefällt werden“, erklärt Saxe: „So werden schon deutlich jüngere Bäume geschützt, während sie zu großen, den öffentlichen Raum prägenden Stadtbäumen heranwachsen.“ Bäume, die für Bauvorhaben weichen, müssen ersetzt werden. Ausnahmen vom absoluten Schutz werden auch bei invasiven Pflanzen gemacht und für Bäume, die die Sicherheit von Menschen, Verkehr oder Infrastruktur wie etwa zum Schutz vor Hochwasser gefährden.
Der Umweltpolitiker Saxe fasst zusammen: „Baumschutz wird bei uns in Bremen und Bremerhaven jetzt nicht nur besser, sondern auch einfacher und klarer – eigentlich verdient jeder Baum Aufmerksamkeit, Pflege und Schutz. Unsere neue Schutzverordnung ist deutschlandweit nicht die strengste, aber gehört jetzt zu den besten ihrer Art. Wichtig ist uns natürlich, dass die Einhaltung des Baumschutzes gerade bei Bauvorhaben, beim Straßenbau und bei der Arbeit an Versorgungsleitungen auch nachhaltig kontrolliert wird.“