Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern einschränken 8. November 2019 Die Grünen-Fraktion will den Einsatz von Laubbläsern und Laubsaugern mit Verbrennungsmotor in Bremen einschränken. Ein entsprechendes Positionspapier (s. PDF-Anhang) hat die Fraktion nun beschlossen. Der Umweltbetrieb und die BSAG sollen demnach außerdem auf akkubetriebene Geräte umsteigen, auch von den Gehwegreinigungen soll die Stadt dies einfordern. Die dröhnenden Laubsauger sind nicht nur eine erhebliche Lärmbelastung für Menschen, so der umweltpolitische Sprecher Ralph Saxe, sondern zerstören auch intakte Ökosysteme: „Jeder Laubsauger ist ein Angriff auf die Natur. Sie beseitigen nicht nur das Laub. Sie saugen mit bis zu 200 km/h auch die darin lebenden Tiere wie Regenwürmer, Spinnen oder Asseln an und häckseln sie. Das vernichtet ein wertvolles Ökosystem: Diese Kleintiere verwandeln Laub und Pflanzenreste in Humus und dienen Vögeln oder auch Igeln als Futter. In der Laubschicht überwinterten Schmetterlingspuppen, sie schützt Pflanzenwurzeln und Blumenzwiebeln vor dem Frost. Laub sollte deshalb auf öffentlichen Wegen und Plätzen überhaupt nur dort beseitigt werden, wo es die Verkehrssicherheit beeinträchtigt. Laub eignet sich für Gärtner*innen bestens zum Mulchen.“ Neben den negativen Folgen für die Umwelt verursachen benzinbetriebene Laubbläser und –sauger eine erhebliche Belastung durch Lärm und Schadstoffe. „Ein Laubsauger lärmt mit 90 bis zu 115 Dezibel – das ist so laut wie ein Presslufthammer. Anwohner*innen sind diesem Krach schutzlos ausgeliefert. Bereits 60 Dezibel können die Gesundheit beeinträchtigen. Andere Städte wie Hamburg und München setzen deshalb auf leisere Elektro-Bläser, dem muss Bremen folgen. Das ist auch gut für die Mitarbeiter*innen, die nicht nur dem Lärm, sondern zusätzlich den Abgasbelastungen ausgesetzt sind. Schließlich emittieren Laubsauger mit Benzinmotor erhebliche Mengen an Schadstoffen und tragen zur Feinstaub- und Stickoxidbelastung bei. Ein Laubsauger liegt bei unverbrannten Kohlenwasserstoffen leicht beim 200fachen eines Autos mit geregeltem Katalysator. Für den Gesundheits- und Umweltschutz ist der Umstieg auf akkubetriebene Geräte ein überfälliger Schritt.“