Umweltpolitikerin und Stadt-Entwicklerin: Zum Tod von Senatorin a.D. Christine Wischer 20. Januar 202523. Januar 2025 Umweltschutz und Ökologie waren der SPD-Politikerin schon in den 90er Jahren ein wichtiges Anliegen. Henrike Müller, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft, zum Tod von Senatorin a.D. Christine Wischer: „Mit Christine Wischer verliert unsere Stadt eine engagierte Sozialdemokratin, die schon früh die Umwelt in ihren politischen Fokus genommen hat. Schon in den frühen 90er Jahren hat sie als Umweltpolitikerin und Parteichefin Ökologie auch in der SPD beharrlich zum Thema gemacht – damit hat sie eine gute Grundlage für die spätere gedeihliche Zusammenarbeit von SPD und Grünen geschaffen. Ein Schwerpunkt ihrer zwei Amtszeiten als Umweltsenatorin in den Koalitionen von SPD und CDU ab 1995 war der Ausbau erneuerbarer Energien. Auch der Bremer Umweltpreis wurde von ihrem Umweltressort zum ersten Mal ausgeschrieben und ehrt bis heute innovative Umweltprojekte. Ein wichtiges Projekt ihrer Arbeit als Bausenatorin war ab 1999 der Aufbau des bis heute wirkenden Programms „Wohnen in Nachbarschaften“ für eine soziale und quartiersspezifische Stadtentwicklungspolitik, die ressortübergreifend und langfristig angelegt ist. In diesem Sinne hat Christine Wischer etwa begonnen, Osterholz-Tenever grundlegend umzubauen – und einen extrem dicht bewohnen Stadtteil auch durch den städtischen Ankauf und Abriss von verfallenden Hochhäusern neu zu gestalten, lebendiger und wohnlicher zu machen. Und schließlich konnte sie den politischen Startschuss zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 4 von Horn zunächst bis nach Borgfeld geben, die inzwischen bis zum Falkenberger Kreuz in Lilienthal führt. Christine Wischer hat also mehr als Spuren in Bremen hinterlassen: nämlich nachhaltig gebaute Stadt. Wir werden sie als fröhliche politische Streiterin nicht vergessen und trauern mit ihrer Familie und ihren Freunden um die politische Stadt-Entwicklerin.“