Nachhaltig und digital ins 21. Jahrhundert: Der neue Bremer Wissenschaftsstandard

Beschluss der Grünen Landesmitgliederversammlung vom 19.01.2025

Bremen und Bremerhaven haben erkannt, wie entscheidend ihre Hochschulen und Forschungseinrichtungen für eine nachhaltige Stadtentwicklung und lebenswerte Zukunft sind. Ein Beispiel dafür ist der Umzug der juristischen Fakultät der Universität an die Domsheide. Aber eine nachhaltige und zukunftsorientierte Wissenschaftspolitik ist herausgefordert in einer Zeit großen gesellschaftlichen Wandels und knapper Kassen.

Die Landesmitgliederversammlung stellt fest, dass nachhaltige Investitionen in die Bremer Wissenschaft unerlässlich sind. Nur so kann die Leuchtturmfunktion der Wissenschaft erhalten und ausgebaut werden, die wesentlich für Wachstum und Resilienz im weitesten Sinne (u. a. ökologisch, sozial, wirtschaftlich, kulturell, demographisch) in Bremen ist.

Wir sehen vielfältige Effizienzpotentiale durch eine intelligente Wissenschafts- und Ressourcenplanung, die einen grünen Stempel trägt. Lehre, Forschung und Personal müssen wirksamer und nachhaltiger entwickelt respektive gezielt gefördert werden. Flächen müssen intensiv genutzt werden. Planungen sollten durch die systematische Einbeziehung aller Interessensgruppen effizient und effektiv vorangetrieben werden. Intelligente Vernetzungen und gemeinsame Nutzungen von Ressourcen können alle Bremer Hochschulen in ein resilientes Wissenschaftsökosystem verwandeln. Dies verstärkt und verstetigt die Wirkung von Investitionen.

Gemäß dem Bremischen Hochschulgesetz (§4, Absatz 6b) und der HRK- Empfehlung „Kultur der Nachhaltigkeit“ (2018) sollten Forschung, Lehre und Transfer wissensbasiert gesellschaftliche Entscheidungen zur klimagerechten Transformation vorbereiten. Die Weiterentwicklung der Wissenschaft kann so entscheidende Impulse für Land, Stadt und Gesellschaft setzen.

Um diese zentralen Aufgaben mit begrenzten Mitteln zügig, effektiv und transparent durchzuführen, ist eine rasche Digitalisierung der Hochschulverwaltung, der Hochschullehre und der Forschung unabdingbar. Ressourcen für die Organisations- sowie Personalentwicklung inkl. Weiterbildung sind dafür essenziell und entsprechend vorzusehen.

Der Bremer Wissenschaftsbereich und der neue Wissenschaftsplan bieten eine einmalige Gelegenheit, diese nachhaltigen und digitalen Vorhaben gezielt voranzutreiben.