Grüne setzen sich für Kellogg-Höfe als Schulstandort und Erhalt des „Heimatgrün“ ein

Die Bremer Bürgerschaft hat auf Initiative der Regierungskoalition beschlossen, die Kellogg-Höfe in der Überseestadt als möglichen Standort für die geplante Oberschule Überseestadt zu prüfen. BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen begrüßen diesen Beschluss ausdrücklich, der das wertvolle „Heimatgrün“ im Waller Wied schützen soll.

Franziska Tell, Landesvorstandssprecherin der Grünen Bremen und bildungspolitische Sprecherin der Fraktion, betont: „Die Kellogg-Höfe bieten eine einmalige Chance, Bildungsraum mitten im neuen urbanen Leben zu schaffen. Eine Schule an diesem Standort würde von der dynamischen Entwicklung der Überseestadt profitieren und gleichzeitig dazu beitragen, dass noch mehr junge Menschen das entstehende Quartier mit einem vitalen Campus aus Schulen, Kita und Sportangeboten beleben. Der Erhalt des ‚Heimatgrün‘ als eine der wenigen Grünflächen im Bremer Westen wäre für uns dabei ein großer Gewinn.“

Die Oberschule Überseestadt befindet sich derzeit in einer provisorischen Unterbringung im Schulzentrum Grenzstraße und soll 2027 zunächst in Mobilbauten an der Nordstraße umziehen. Ein dauerhafter Standort ist dringend erforderlich. Nachdem die ursprünglichen Pläne für einen Neubau auf dem Gleisbett zwischen Stephanikirchenweide und Hoerneckestraße aufgrund des Straßenausbaus gescheitert waren, wurde das „Heimatgrün“ als Alternative in Betracht gezogen – sehr zum Unmut der Anwohner*innen sowie der Bürgerinitiative „Heimatviertel Waller Wied“.

Bithja Menzel, baupolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion, sieht in dem nun gefassten Beschluss eine Win-win-Situation: „Eine weitere Schule in den Kellogg-Höfen würde den Campus-Gedanken mit Kita und Grundschule stärken und damit zu einem lebendigen Stadtteil beitragen. Gleichzeitig ist das Waller Wied ein gutes Beispiel für eine Fläche, die dauerhaft geschützt gehört und die – trotz Planungsrecht für Bauvorhaben jeder Art – bisher nicht geeignet war und auch in Zukunft nicht sein wird. Die Biodiversität, die Klimaanpassung und der Naherholungswert unversiegelter Flächen haben in der Abwägung von Nutzungen eine besonders große Bedeutung. Die Schule würde vom urbanen Umfeld profitieren und die Kellogg-Höfe von den jungen Menschen, die dort lernen und leben.“

Der Kreisverband Bremen-West von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen hatten sich bereits am 4. September für den Erhalt des „Heimatgrün“ stark gemacht und auf einer Mitgliederversammlung im Bremer Westen einen entsprechenden Beschluss gefasst. Mit dem Bürgerschaftsbeschluss ist nun ein wichtiger Schritt getan, um sowohl den Bildungsbedarf zu decken als auch die Grünfläche zu schützen.

„Wir Grüne wollen das ‚Heimatgrün‘ erhalten“, so Maike-Sophie Mittelstädt, Fraktionssprecherin des Beirats Walle. „Wir brauchen sowohl gute Bildungseinrichtungen als auch grüne Oasen in unserer Stadt und vor allem im Bremer Westen – beides darf nicht gegeneinander ausgespielt werden.“

Die Grünen werden den Prüfprozess konstruktiv begleiten und darauf drängen, dass sowohl ökologische als auch bildungspolitische Aspekte angemessen berücksichtigt werden.