Grüne fordern Resilienz-Strategie für ein sicheres und gesundes Bremen

Pressemitteilung der Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft

Auf Initiative der Grünen debattiert die Bremische Bürgerschaft an diesem Mittwoch in einer Aktuellen Stunde über Klimafolgen, die auch den bremischen Alltag betreffen: mehr Hitzetage, Extremwetterereignisse und Veränderungen in der Natur wie die Ausbreitung der Wasserpest-Pflanzen in bremischen Gewässern. „Wenn das Baden im sozial, sportlich und auch touristisch so wichtigen Werdersee nicht mehr möglich ist, zeigt sich eindrücklich, wie konkret die Klimakrise finanzielle und soziale Folgen hat: Baden muss man sich plötzlich leisten können“, erklärt die Fraktionsvorsitzende Henrike Müller: „Weil wir das nicht einfach hinnehmen und geschehen lassen wollen, wollen wir für Bremen und Bremerhaven zügig eine Resilienz-Strategie entwickeln, die sowohl die längst wirksamen und spürbaren Klimafolgen und Wettergegebenheiten berücksichtigt als auch die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen und Bedrohungen. Sie erfordern einen veränderten auf die Schutzmaßnahmen für unsere Bevölkerung und unsere Infrastruktur wie auch eine veränderte Kommunikation in Krisenmomenten. Die Maßnahmen und Strategien, wie wir uns schützen, müssen umfassend und flexibel aktualisiert und angepasst werden.“ Einen entsprechenden Antragsentwurf hatte die Grünen-Fraktion in ihrer Sommerklausur entwickelt.

Klimapolitik ist Sozialpolitik

Ralph Saxe, der gesundheits- und umweltpolitische Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, weist auf die vielen Möglichkeiten hin, auf klimatische Veränderungen zu reagieren: „Jeder Quadratmeter, der entsiegelt wird und so Regenwasser speichern kann, hilft dem Stadt- und Mikroklima vor Ort. Jede Nutzung erneuerbarer Energien von der Wärmepumpe über Solarpanels bis zur Windkraft nützt dem Klima und vermeidet CO₂-Ausstoß. Mehr Schattenplätze, Bäume und Trinkwasserbrunnen, weniger sich aufheizende Flächen sowie ein besseres Klimamanagement in Alten- und Gesundheitseinrichtungen stützen unser aller Gesundheit, die vom Wetter immer mehr herausgefordert wird.“ Dass dabei gerade auch die öffentlichen Grünanlagen und Seen eine wichtige Rolle spielen, steht für Saxe außer Frage: „Sie stehen sozial gerecht verteilt allen Bürger*innen zur Erholung zur Verfügung – und diese Funktion muss unbedingt erhalten und noch ausgebaut werden. Klimapolitik ist Sozialpolitik!“

Wichtig sind dabei klare Informationen und Hilfsangebote. „Gerade in verunsichernden und herausfordernden Situationen sind persönliche Erreichbarkeit, Beratung und Hilfe ebenso unerlässlich wie eine einfach zugängliche und verständliche Kartierung aller Schutz-, Erholungs- und Hilfsmöglichkeiten“, fordert Saxe.