Grüne wollen schnellen Umbau der Kreuzungen am Doventor zwischen Walle und City

Pressemitteilung der Fraktion in der Bremischen Bürgerschaft

Die Doppelkreuzung am Doventor zwischen der Innenstadt und Walle ist für den Rad- und Fußverkehr die größte Barriere auf dem Weg in die Überseestadt. Die Grünen sind für eine zügige Planung, wie diese Blockade aufgelöst werden kann. Der verkehrspolitische Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion, Ralph Saxe, erklärt dazu: „Die Doventorskreuzung ist ein Überbleibsel vergangener Verkehrsplanung, ein Denkmal der autogerechten Stadt. Als Fußgänger oder Radfahrer kann es hier mehr als drei Minuten dauern, bis man die Kreuzung überquert hat. Autos haben hier unverkennbar Vorrang und dominieren die Gestaltung und das Verkehrsgeschehen. Zudem ist die Straßengestaltung für alle anderen Verkehrsteilnehmer kaum zu überschauen – auch stadtplanerisch schottet sie Walle und den ganzen Bremer Westen vom Stephaniviertel und der gesamten Innenstadt trotz der geringen Entfernung regelrecht ab. Und die Kreuzung ist nicht sicher – auch, weil sie in ihrer Unübersichtlichkeit viele Verkehrsteilnehmer abschreckt und nervt. Das ist nicht akzeptabel so und sollte zügig anders gestaltet werden. An der Schlachte entlang wachsen City und Überseestadt längst zusammen – das muss auch jenseits der Weser in den Straßen möglich sein.“

Der Weg in den Bremer Westen muss sicherer und einladender werden

Der Umbau der Kreuzung ist schon lange immer wieder ein Thema. Im Verkehrsentwicklungsplan 2025 und im Integrierten Verkehrskonzept Überseestadt wurde hier bereits dringender Handlungsbedarf attestiert. „Es ist dort viel zu viel Fläche für den Autoverkehr ausgewiesen. Der Fuß- und Radverkehr hat sich, teils sogar gemeinsam, über schmale Wege zu zwängen“, beschreibt Saxe die Situation vor Ort am Doventor. „Die Kreuzung muss merklich rückgebaut werden: Fuß und Radverkehr müssten sicher, getrennt und einfach verständlich geführt werden. Dazu müssen auch die Ampelsteuerungen modernisiert und anders als mit dem dort immer noch bestehenden Auto-Fokus zugunsten einer zügigen Führung auch des Fuß- und Radverkehrs geändert werden. Bei Abbiegevorgängen muss die Sichtbarkeit der schwächeren Verkehrsteilnehmer gewährleistet“, fordert der Verkehrspolitiker Saxe. Außerdem ist ein Lückenschluss zwischen City und Bremer Westen als Teil der Radpremiumroute D 15 erforderlich.

Die Überseestadt braucht dringend eine Entlastung vom Autoverkehr

Die Grünen fordern, diesen Umbau jetzt dringend zu priorisieren. „Da Vorplanungen längst erfolgt sind und die Dringlichkeit seit Jahren anerkannt ist, muss es jetzt losgehen.“ Um die Verkehrsprobleme in der Überseestadt zu mildern, sei ein Fokus auf den Radverkehr bedeutsam – „das entlastet den Stadtteil vom überbordenden Autoverkehr“, so Saxe. Auf dem weiteren Weg durch die Überseestadt fordert er die Einrichtung von zwei Fahrradstraßen – nämlich „Am Kaffee-Quartier“ und die Johann-Jacobs-Straße. „Der weitere Ausbau der Rad-Infrastruktur, klare und sichere Wege für Fußgänger*innen sowie natürlich auch bessere Ampelsteuerungen könnten viel schneller realisiert werden als langfristigere Projekte wie ein neuer S-Bahn-Haltepunkt, die Verlängerung der Straßenbahn oder eine Seilbahn“, erklärt Saxe abschließend die Dringlichkeit und die Entwicklungschancen.