Reaktion der Bremer GRÜNEN zur Bundestagswahl 2025

Deutschland hat gewählt. Die Landesvorstandssprecher*innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen haben die Ergebnisse der Bundestagswahl noch am Wahlabend kommentiert und dabei die Bedeutung grüner Politik in einer schwierigen Zeit betont. Trotz eines schwierigen Bundestrends und der starken Polarisierung zeigen die Ergebnisse in Bremen am Montagmorgen einen soliden Rückhalt für die Grünen. Besonders erfreulich ist die Wiederwahl von Dr. Kirsten Kappert-Gonther, die weiterhin Bremen im Bundestag vertreten wird.

Die aktuelle Hochrechnung zur Bundestagswahl kommentieren die Landesvorstandssprecher*innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen Franziska Tell und Josephine Assmus wie folgt (Wahltag, 20 Uhr) :

„Angesichts der schwierigen europäischen Lage sind alle Demokraten in der Pflicht, Verantwortung zu übernehmen für Frieden und Freiheit. Gegenüber den Umfragen aus dem Herbst vergangenen Jahres haben wir Vertrauen zurückgewonnen, aber wir wären gerne weiter gekommen.

All das haben wir einem engagierten Wahlkampf und unserem Spitzenduo aus Robert Habeck und Annalena Baerbock sowie unzähligen Freiwilligen zu verdanken. Allein in Bremen haben wir an 25.000 Haustüren geklingelt und um Grüne Stimmen geworben. Viele Menschen wollen, dass grüne Politik eine starke Stimme hat. Das belegen auch die mehr als 42.000 Neumitglieder seit November – knapp 400 in Bremen.

Es ist erschütternd, dass die AfD bei dieser Wahl so hohe Ergebnisse erzielt hat – das zeigt, wie tief rechtsextreme und antidemokratische Strömungen in unserer Gesellschaft mittlerweile hoffähig geworden sind.

Die Herausforderungen dieser Zeit sind enorm: Deutschland und Europa sind in einer sehr ernsten Situation, auch die Klimakrise spitzt sich weiter zu. Es braucht demokratische Parteien, die zusammenstehen. Egal wer am Ende regieren wird oder in der Opposition landet, die Demokrat*innen stehen in der Verantwortung, für ein Leben in Freiheit und Sicherheit zu sorgen – und das für alle Menschen in diesem Land. Es braucht einen Kanzler, der das Land und die Gesellschaft zusammenführt, statt sie zu spalten.

Wir gratulieren der CDU zum Wahlsieg. Friedrich Merz steht nun in der Verantwortung, eine Regierung zu bilden, die Frieden und Demokratie in Europa stabilisiert und sich den Herausforderungen der Zukunft annimmt.

Grüne Politik ist gerade in der aktuellen Zeit wichtig und notwendig.“

Die aktuellen Bremer Wahlergebnisse zur Bundestagswahl am Montagmittag kommentieren die Landesvorstandssprecher*innen von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Bremen Franziska Tell und Josephine Assmus wie folgt:

„Bremen ist eine weltoffene und freiheitliche Stadt. Leider haben der Bundestrend und die große Polarisierung dazu geführt, dass wir hier in Bremen unser grünes Potenzial nicht ausschöpfen konnten. Es wäre mehr drin gewesen, wenn wichtige Themen, wie Klima- und Umweltschutz, Frieden und Demokratie in Europa sowie soziale Gerechtigkeit eine größere Rolle gespielt hätten.

Dennoch können wir in Bremen positiv auf die Ergebnisse blicken: Wir liegen über dem Bundesdurchschnitt, vor allem in Bremen-Stadt. Das ist ein starker Rückhalt für unsere Spitzenkandidatin Dr. Kirsten-Kappert Gonther. Wir freuen uns, dass sie Bremen wieder im Deutschen Bundestag vertreten wird und eine starke Stimme ist für unsere Gesellschaft, unsere Gesundheitsversorgung und unserer Lebensgrundlage, das Klima.

Im Wahlkreis 55 ist das grüne Wahlergebnis wie erwartet unter dem aus Bremen-Stadt. Angesichts des Bundestrends und des für Grüne insgesamt unbefriedigenden Ergebnisses ist es bemerkenswert, was unser Kandidat Michael Labetzke und viele Freiwillige geleistet haben.

Wir werden weiterhin an uns arbeiten, um das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen und sicherzustellen, dass unsere grünen Zukunftsthemen und Vorschläge für mehr soziale Gerechtigkeit das Leben der Menschen nachhaltig stärken und spürbar verbessern. Wir sind überzeugt, dass es starke Grüne braucht, um Klima- und Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit und die Demokratie nachhaltig zu stärken.

Wir gratulieren der CDU und Thomas Röwekamp zum guten Ergebnis und Uwe Schmidt zum Direktmandat.“

Dr. Kisten Kappert-Gonther, Spitzenkandidatin:

„Mit unserem grünen Ergebnis auf Bundesebene können wir leider nicht zufrieden sein. Die starke Polarisierung hat dazu geführt, dass wir unser Potenzial nicht umfassend ausschöpfen konnten.

Die Mehrheitsverhältnisse auf Bundesebene sind jetzt sehr schwierig. Und dass die Rechtsextremen mit 20 Prozent im Deutschen Bundestag vertreten sein werden, ist beunruhigend. Ich finde, das ist für uns alle als Demokrat*innen ein Auftrag, Verantwortung zu übernehmen für Menschenrechte, für Anstand, für eine stabile und wehrhafte Demokratie.

Ich danke den Bremer*innen für die große Unterstützung. Ich kann meine Arbeit im Deutschen Bundestag fortsetzen und darüber freue ich mich sehr. Wir liegen in Bremen, insbesondere in Bremen-Stadt, deutlich als Grüne über dem Bundesschnitt, aber auch hier wäre mehr drin gewesen.

Klar ist, es braucht alle Kräfte, um die entscheidenden Themen der Zukunft jetzt nicht nur zu verteidigen, sondern weiter nach vorne zu entwickeln: Klima- und Umweltschutz, soziale Gerechtigkeit, Europa, eine starke, wehrhafte Demokratie.“