Neue Wege sollen City beim Umbau der Kaufhof-Immobilie beleben

Der hermetische Gebäudeblock mitten in der Innenstadt muss aufgebrochen werden.

Der Kauf der ehemaligen Galeria-Kaufhof-Immobilie durch die Brestadt ist für die Innenstadtentwicklung eine riesige Chance. Zur laufenden Debatte um den baulichen Umgang mit der Immobilie plädiert Bithja Menzel, baupolitische Sprecherin der grünen Fraktion, für einen erweiterten Blick: „Im Sinne der Ressourcenschonung und wegen eines enorm aufwendigen Abrisses halten wir einen Umbau für richtig. Bei der Prüfung der Umbaumöglichkeiten dürfen wir aber nicht nur auf den einzelnen Baukörper starren, sondern müssen seine Einbettung in den Stadtraum mitdenken.“

Emanuel Herold, wirtschaftspolitischer Sprecher der grünen Bürgerschaftsfraktion, ergänzt: „Wir sollten diesen hermetischen Gebäudeblock aufbrechen und die historischen Wegebeziehungen rekonstruieren. Der Umbau des Kaufhof-Gebäudes sollte einer Wiedervernetzung der Innenstadt zwischen Sögestraße und Hanseatenhof dienen. Das Wegenetz muss zum Flanieren einladen und sollte auch neue Blickachsen freilegen.“

Die Grünen machen die Potenziale neuer Wegebeziehungen für das im Umbaukonzept konkret deutlich: Durch einen Rückbau des östlichen Rands des Kaufhof-Gebäudes sollte die Kleine Hundestraße freigelegt werden, um die Verbindung zwischen Knochenhauerstraße und der bisherigen Lloydpassage sichtbar zu machen und zu beleben. Quer dazu sollte in Verlängerung der Pelzerstraße eine direkte Verbindung mit der Papenstraße geschaffen werden, wobei im Umbau mehrere Optionen denkbar sind: Ein solcher Durchgang in Richtung Papenstraße könnte durch eine Erweiterung des Lichthofs umgesetzt werden oder sogar durch eine Aufteilung der alten Kaufhof-Immobilie in zwei Gebäude mit neuen Flächenzuschnitten.